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Der Tag mit Bloomberg: Versicherer belasten USA und Europa, Steigende Risikoaversion lässt Yen zulegen

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Versicherer belasten USA und Europa

-DEVISENMARKT: Steigende Risikoaversion lässt Yen zulegen

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis fiel am Morgen ein Prozent auf 57,43 Dollar je Barrel. Der Goldpreis fiel am Donnerstag in Asien 0,2 Prozent auf 924,72 Dollar pro Unze.

-BÖRSENBAROMETER:

13.5. 12.5.

Veränderung in % Dax - 2,6 - 0,3 DJ Euro Stoxx 50 - 2,8 - 0,4 Dow Jones - 2,2 + 0,6 S&P 500 - 2,7 - 0,1 Nasdaq Composite - 3,0 - 0,9

Der Nikkei 225 fiel am Donnerstag 2,8 Prozent. Am Mittwoch hatte der Leitindex der Börse Tokio 0,5 Prozent gewonnen.

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AKTIENMÄRKTE

Versicherer belasten USA und Europa

Nach einer Reihe enttäuschender Unternehmensmeldungen sind die Börsen in den USA und in Europa am Mittwoch deutlich ins Minus gerutscht. Aufwärts ging es hingegen in Asien.

Hinter den Aufschwung im Raum Asien-Pazifik standen unter anderem Zugewinne bei Olympus und Nissan Motor. Beide Konzerne überzeugten mit ihren aktuellen Ergebnisprognosen.

Unter Druck gerieten später in Europa und den USA hingegen vor allem die Kurse von Versicherern und Autobauern, während viele Pharmawerte zulegen konnten.

Diese Entwicklung deckte sich mit einer aktuellen Analyse von Credit Suisse. Sie hatte dazu geraten, zyklische Werte wie Autokonzerne zu meiden und statt dessen in defensive Titel zu investieren. Zu dieser Gruppe zählen Medikamentenhersteller.

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USA NACH BÖRSENSCHLUSS:

US-Bundesstaaten nehmen 19 Mrd. Dollar weniger Steuern ein

Die amerikanischen Bundesstaaten haben im ersten Quartal einen deutlichen Rückgang der Steuereinnahmen verzeichnet. Nach Angaben des Nelson A. Rockefeller Institute of Government sammelten sie unter dem Strich 134,6 Mrd. Dollar ein - ein Minus von 19,4 Mrd. Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

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Software-Hersteller CA schlägt mit Gewinn die Erwartungen

Der Software-Konzern CA Inc. hat am Mittwoch nach Börsenschluss in den USA seine Zahlen für das vierte Quartal des jüngsten Geschäftsjahres vorgelegt. Demnach stieg der Gewinn auf 72 Mill. Dollar - ein Wert, der über den Erwartungen der Analysten lag. Einer der Gründe hierfür: Stellenstreichungen.

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18 Banken verklagen Anleiheversicherer MBIA

Bank of America Corp., JPMorgan Chase & Co., UBS AG und 15 weitere Finanzinstitute haben MBIA Inc. verklagt. Sie werfen dem weltgrössten Anleiheversicherer vor, illegal seine Garantiesparte abgespalten zu haben. Dadurch sei die Chance auf eine Auszahlung ihrer Policen gesunken.

DEVISENMARKT:

Steigende Risikoaversion lässt Yen zulegen

Vorsichtige Anleger haben gestern den Euro zum Yen gedrückt. Die Gemeinschaftswährung fiel um 1,5 Prozent unter die Marke von 130 Yen je Euro.

Der Yen profitiert prinzipiell vom Status als Finanzierungswährung für sogenannte Carry-Trades: Hierbei verkaufen Investoren niedrig verzinste Währungen - meist den Yen - und investieren in höher rentierliche, aber auch riskantere Anlagen. Sobald die Vorsicht zunimmt, werden diese Geschäfte jedoch rückgängig gemacht. Genau dieses Muster war gestern wieder zu beobachten. Die 16 weltweit meistgehandelten Währungen gaben alle zum Yen nach.

Mit Kursverlusten von 1,7 bis 3,5 Prozent registrierten gestern der neuseeländische Dollar, Mexikos Peso und das britische Pfund überdurchschnittliche Einbussen zum Yen. Neuseelands stellvertretender Notenbankchef Grant Spencer sagte gestern vor dem Parlament in Wellington, die jüngste Aufwertung des Kiwi-Dollar sei nicht von Dauer. Mexikos Peso geriet unter Druck, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor’s gestern den Ratingausblick für das Land auf "negativ" gesenkt hat. Grossbritanniens Notenbankgouverneur Mervyn King dämpfte gestern die Erwartungen auf eine rasche Wirtschaftserholung. Der Dollar notierte zum Euro 0,4 Prozent fester bei 1,3600 Dollar.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis fiel am Morgen ein Prozent auf 57,43 Dollar je Barrel (159 Liter. Der Markt reagierte mit dem zweiten Preisrückgang in Folge darauf, dass die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) erstmals seit Juli vergangenen Jahres die Fördermengen erhöhte. Ferner belastete die Nachricht, der US-Einzelhandelsumsatz habe im April unerwartet nachgegeben.

-Gold: Der Goldpreis fiel am Donnerstag in Asien 0,2 Prozent auf 924,72 Dollar pro Unze. Belastend wirkten der Anstieg des Dollar, der von Investoren alternative zu Gold genutzt wird, sowie der Rückgang des Ölpreises, da das Edelmetall der Absicherung gegen Inflation dient. Für die kommenden Wochen rechnen Beobachter allerdings mit einem Aufwärtstrend, da die Wirtschaft in den USA nach wie vor Signale der Schwäche sendet.

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AUSBLICK:

DIE MÄRKTE HEUTE Donnerstag, 14. Mai

Konjunkturdaten:

-Eurozone: Kfz-Neuzulassungen (08.00 Uhr)

-Spanien: Bruttoinlandsprodukt erstes Quartal (09.00 Uhr)

-Finnland: Verbraucherpreise April (08.00 Uhr)

-USA: Erzeugerpreise April (14.30 Uhr), Erstanträge Arbeitslosenhilfe, registrierte Arbeitslose (14.30 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

-Aegon NV (AGN NA) Q1 -BT Group Plc (BT/A LN) Q4 -Celesio AG (CLS1 GY) Q1 -Compagnie Financiere Richemont (CFR VX) Y 09 -Credit Agricole (ACA FP) Q1 -Conergy AG (CGY GY) Q1 -Geox SpA (GEO IM) Q1 -Hochtief AG (HOT GY) Q1 -KBC Groep NV (KBC BB) Q1 -Kloeckner & Co (KCO GY) SE Q1 -Raiffeisen International Bank Holding AG (RIBH AV) Q1 -Premiere AG (PRE GY) Q1 -RWE AG (RWE GY) Q1 -SABMiller Plc (SAB LN) Y 09 -Salzgitter AG (SZG GY) Q1 -Stada Arzneimittel AG (SAZ GY) Q1 -Thomas Cook Group Plc (TCG LN) S1 09

(in Kooperation mit Bloomberg)