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Der Tag mit Bloomberg: Analysten halten Fortsetzung der Rally für möglich, Euro steht vor Gewinnen zum japanischen Yen

AUF EINEN BLICK:

-AKTIENMARKT: Analysten halten Fortsetzung der Rally für möglich

-DEVISENMARKT: Euro steht vor Gewinnen zum japanischen Yen

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis stieg am Morgen 0,5 Prozent auf 53,48 Dollar je Barrel. Die Unze Gold legte in Asien 0,7 Prozent zu auf 892,67 Dollar.

-BÖRSENBAROMETER:

1.5. 30.4.

Veränderung in % Dax k. H. + 1,4 DJ Euro Stoxx 50 k. H. + 1,8 Dow Jones + 0,5 - 0,2 S&P 500 + 0,5 - 0,1 Nasdaq Composite + 0,1 + 0,3

An der Börse Tokio fand am Montag kein Handel statt. Am Freitag hatte der japanische Leitindex Nikkei 225 1,7 Prozent zugelegt.

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AKTIENMÄRKTE

Analysten halten Fortsetzung der Rally für möglich

Nach der jüngsten Erholung an den internationalen Börsen halten Analysten eine Fortsetzung der Rally für möglich. "Der Grundstein für das Ende des Bärenmarktes ist gelegt", sagte Anthony Bolton, Investment-Präsident bei Fidelity International. Allein das Europa-Barometer Stoxx 600 hatte sich im April um 13 Prozent verbessert. Das ist das grösste Monatsplus seit 1987, als der Index zum ersten Mal berechnet wurde.

In den Blickpunkt rücken zunächst die Rückversicherer. Die deutschen Branchenführer wollen Zahlen zum ersten Quartal vorlegen. Den Anfang macht die Hannover Rück am Dienstag. Analysten erwarten, dass bei der Nummer zwei der Gewinn auf 183 Mio. Euro gestiegen ist. Das wäre ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Dax-Neuling dürfte von Einmaleffekten profitieren, die sich aus der Übernahme von ING-Kontrakten ergeben. Bereits Mitte April sprach die Hannover Rück von einem "guten Start" ins Jahr. Konkurrent Münchener Rück zieht mit seiner Bilanz am Mittwoch nach. JP Morgan hatte die Aktie des Branchenführers kürzlich auf "übergewichten" gesetzt und dies mit der "starken Kapitalbasis" begründet. Zusätzliche Zahlen zum Sektor werden aus dem Ausland erwartet, beispielsweise von Swiss Re am Donnerstag.

Ebenfalls auf Hochtouren läuft die Berichtssaison in der Telekom-Branche. Nachdem das US-Schwergewicht Sprint Nextel heute Daten vorlegt, folgen bis zum Wochenende noch die europäischen Wettbewerber Telenor, Swisscom und Deutsche Telekom. Der Konzern aus Bonn hatte unter Verweis auf die schwache Konjunktur schon eine Gewinnwarnung ausgegeben, insofern erwarten Analysten keine grossen Überraschungen. Spannend könnte es jedoch werden, sollte sich die Telekom zur britischen Mobilfunksparte äussern. Sie gilt als Sorgenkind. Am Markt gibt es deshalb Spekulationen, sie stehe zum Verkauf.

Ein Sorgenkind für den US-Medienkonzern Time Warner ist AOL. Das Unternehmen erklärte vergangene Woche, die Sparte werde wohl abgespaltet. Gleichzeitig berichtete Time Warner für das jüngste Quartal einen Gewinn oberhalb der Erwartungen. Wie sich die Konkurrenten Disney und News Corp geschlagen haben, das werden die nächsten Tage zeigen. Beide Konzerne wollen in dieser Woche aktuelle Zahlen vorlegen.

Am vergangenen Freitag schafften die drei Medien-Aktien an der Wall Street den Sprung ins Plus. Sie fügten sich damit in das positive Bild zum Wochenausklang in New York ein. In Europa fand auf Grund des Mai-Feiertags meist kein Handel statt.

DEVISENMARKT:

Euro steht vor Gewinnen zum japanischen Yen

Devisenstrategen sehen den Euro weiterhin im Aufwind zum Yen. Nachdem der Euro vergangene Woche zwei Prozent zugelegt hat, dürften Anzeichen für eine Aufhellung der Konjunktur für neuen Schub sorgen. Zuversicht am Kapitalmarkt nährt das Interesse, mit Krediten in Niedrigzinswährungen in Regionen mit höheren Zinsen zu investieren. Japans Leitzins beträgt 0,1 Prozent und ist damit 1,15 Prozentpunkte niedriger als der Benchmark-Satz in der Eurozone.

"Die Frühindikatoren haben sich weltweit erholt", sagt Hans-Günter Redeker von BNP Paribas. Unter Marktteilnehmern setze sich deshalb immer mehr die Einschätzung durch, dass die Konjunktur im ersten Quartal den Tiefpunkt erreicht hat. Optimistische Signale erwarten Volkswirte unter anderem von den Einzelhandelsdaten für den Euroraum am Mittwoch. Der Umsatz der Branche dürfte im März 0,1 Prozent zugelegt haben, nach einem Minus von 0,6 Prozent im Februar.

Redeker sieht den Euro zunächst auf Werte um 134,30 Yen anziehen, und danach auf das April-Hoch von 135,49 Yen. Am Freitag kostete der Euro 131,59 Yen. Zum Dollar legte der Euro auf Wochensicht 0,2 Prozent zu auf 1,3273 Dollar. Wichtig für die weitere Entwicklung dürfte besonders die EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag sein.

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ROHSTOFFE:

-Öl: Der Ölpreis stieg am Morgen 0,5 Prozent auf 53,48 Dollar je Barrel (159 Liter). Auftrieb brachte die gute Stimmung am Aktienmarkt sowie Optimismus, dass die Weltkonjunktur auf dem Wege der Erholung ist.

-Gold: Die Unze Gold legte in Asien 0,7 Prozent zu auf 892,67 Dollar. Hintergrund war der Rückgang des Dollar-Kurses. Die US- Währung gilt als Investment-Alternative zu Gold.

AUSBLICK:

DIE MÄRKTE HEUTE Montag, 4. Mai

Konjunkturdaten:

-Einkaufsmanagerindex Industrie April für Deutschland (9.55 Uhr), Frankreich (9.50 Uhr) und Euro-Raum (10 Uhr)

-Deutschland: Einzelhandelsumsatz März (8 Uhr)

-Eurozone: Sentix-Anlegervertrauen Mai (10.30 Uhr)

-USA: Schwebende Eigenheimverkäufe März, Bauausgaben März (jeweils 16 Uhr)

Unternehmensergebnisse:

-TNT (TNT NA) Q1 -Sprint Nextel (S US) Q1 -Qiagen (QIA GY) Q1

(in Kooperation mit Bloomberg)