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DAX schafft Sprung ins Plus
Von frühen Kursverlusten in Sorge um eine weltweite Ausbreitung der Schweinegrippe hat sich der deutsche Aktienmarkt am Montag letztlich deutlich erholt. Der Leitindex DAX schaffte sogar den Sprung in die Gewinnzone und auf den höchsten Stand seit Mitte Januar. Zum Handelsende stand nach zwischenzeitlichem Rutsch um 2,20 Prozent ein Zuwachs von 0,42 Prozent auf 4.694,07 Punkten zu Buche. Der MDAX der mittelgrossen Werte ging noch 0,54 Prozent tiefer auf 5.423,85 Punkten aus dem Handel, nachdem er zeitweise 2,36 Prozent verloren hatte. Für den TecDAX verblieb ein Verlust von 0,61 Prozent auf 561,37 Zähler.
Das Thema Schweinegrippe war laut Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank letztlich doch nicht so relevant für den Gesamtmarkt, wie es zunächst ausgesehen habe. "Die Pessimisten, die mit der bisherigen Erholungsbewegung auf dem falschen Fuss erwischt wurden, konnten sich auch mit der Sorge um eine mögliche Pandemie keinen Vorteil verschaffen", so Halver. "Es tut weh, in der Erholung nicht dabei sein - die Kunden stellen dann sehr unangenehme Fragen." Mit dem Sprung auf ein neues Erholungshoch sehe auch das Chartbild des DAX gut aus.
Die Befürchtung einer Grippepandemie belasteten vor allem Tourismus- und Luftfahrtwerte, sagten Händler. Für die Papiere von Air Berlin ging es um 4,00 Prozent auf 3,84 Euro nach unten. TUI-Aktien fielen um 2,86 Prozent auf 7,800 Euro - zwischenzeitlich stand gar ein Verlust von 8,28 Prozent zu Buche. Der Konzern beschloss als Reaktion auf den Ausbruch der Schweinegrippe in Mexiko, bis einschliesslich 4. Mai keine Reisen nach Mexiko-Stadt mehr durchzuführen. Titel der Lufthansa wurden ex Dividende in Höhe von 0,70 Euro bei 8,730 Euro gehandelt. Jochen Rothenbacher, Analyst bei equinet, stufte die Aktien in Reaktion auf die ausbrechende Schweinegrippe von "Buy" auf "Hold" ab. Auf den ersten Blick erinnere das Bild an den Ausbruch der Lungenkrankheit Sars. Diese habe eine globale Krise ausgelöst, die zu einem signifikanten Rückschlag für die Aktien der Fluggesellschaften und Tourismuswerte geführt hatte.
Auch viele Finanzaktien notierten in der Verlustzone. Die Titel der Commerzbank etwa gaben um 0,69 Prozent auf 5,055 Euro nach. Die Finanzkrise trifft die deutschen Banken laut "Süddeutsche Zeitung" deutlich stärker als bisher bekannt, was aus einer internen Aufstellung der Finanzaufsicht Bafin hervorgehe, die der Zeitung vorliege. Im Sog der negativen Nachrichten fielen die Aktien von Hannover Rück um 2,60 Prozent auf 25,10 Euro und Titel der Allianz sanken um 2,89 Prozent auf 68,15 Euro.
Titel der Deutschen Bank aber setzten sich mit plus 5,26 Prozent auf 43,250 Euro an die DAX-Spitze. Händler verwiesen auf einen Bericht des "Handelsblatt", demzufolge der Branchenprimus im ersten Quartal das langfristige Ziel von 25 Prozent Eigenkapitalrendite vor Steuern voraussichtlich wieder erreicht haben soll.
Daneben sorgten auch Unternehmenszahlen für Gesprächsstoff. Die Papiere der Merck KGaA zum Beispiel rückten nach überraschend guten Umsatzzahlen um 2,08 Prozent auf 67,74 Euro vor. Beim Umsatz hatte der Darmstädter Konzern von der Entwicklung im grösseren Pharmageschäft profitiert, während die Erlöse im Chemiegeschäft nachgaben. Sie profitierten laut Händlern zudem von einer erhöhten Prognose des US-Unternehmens Corning für das LCD-Geschäft.
Im MDAX fielen die Aktien des Roboterherstellers KUKA nach enttäuschenden Zahlen um 2,17 Prozent auf 10,80 Euro. Zusätzlich lasteten Händlern zufolge Medienberichten über eine drohende Insolvenz des US-Autobauers Chrysler auf dem Titel. Auch die Titel von Krones standen auf der Verkaufsliste. Sie verloren 1,76 Prozent auf 24,57 Euro. Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller hatte im Zuge seiner Zahlenvorlage für das erste Quartal keine Prognose für 2009 abgeben wollen. Die Umsätze und der Vorsteuergewinn im ersten Quartal seien jedoch etwas besser als erwartet ausgefallen, bemerkte ein Börsianer.
Kontron-Titel verloren im TecDAX 3,59 Prozent auf 8,05 Euro. Wegen der Produktionsverlagerung nach Asien verbuchte der Minicomputer-Hersteller einen unerwartet hohen Gewinnrückgang. Die Aktien von Qiagen stiegen aber um 4,59 Prozent auf 12,07 Euro. Das Biotechnologie-Unternehmen rechnet trotz der aktuellen Wirtschaftskrise mit einem guten Jahr. Ein Händler verwies zudem auf Spekulationen, Qiagen könne der Schweinegrippe mit einem Impfstoff entgegentreten.
Das Thema Schweinegrippe war laut Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baader Bank letztlich doch nicht so relevant für den Gesamtmarkt, wie es zunächst ausgesehen habe. "Die Pessimisten, die mit der bisherigen Erholungsbewegung auf dem falschen Fuss erwischt wurden, konnten sich auch mit der Sorge um eine mögliche Pandemie keinen Vorteil verschaffen", so Halver. "Es tut weh, in der Erholung nicht dabei sein - die Kunden stellen dann sehr unangenehme Fragen." Mit dem Sprung auf ein neues Erholungshoch sehe auch das Chartbild des DAX gut aus.
Die Befürchtung einer Grippepandemie belasteten vor allem Tourismus- und Luftfahrtwerte, sagten Händler. Für die Papiere von Air Berlin ging es um 4,00 Prozent auf 3,84 Euro nach unten. TUI-Aktien fielen um 2,86 Prozent auf 7,800 Euro - zwischenzeitlich stand gar ein Verlust von 8,28 Prozent zu Buche. Der Konzern beschloss als Reaktion auf den Ausbruch der Schweinegrippe in Mexiko, bis einschliesslich 4. Mai keine Reisen nach Mexiko-Stadt mehr durchzuführen. Titel der Lufthansa wurden ex Dividende in Höhe von 0,70 Euro bei 8,730 Euro gehandelt. Jochen Rothenbacher, Analyst bei equinet, stufte die Aktien in Reaktion auf die ausbrechende Schweinegrippe von "Buy" auf "Hold" ab. Auf den ersten Blick erinnere das Bild an den Ausbruch der Lungenkrankheit Sars. Diese habe eine globale Krise ausgelöst, die zu einem signifikanten Rückschlag für die Aktien der Fluggesellschaften und Tourismuswerte geführt hatte.
Auch viele Finanzaktien notierten in der Verlustzone. Die Titel der Commerzbank etwa gaben um 0,69 Prozent auf 5,055 Euro nach. Die Finanzkrise trifft die deutschen Banken laut "Süddeutsche Zeitung" deutlich stärker als bisher bekannt, was aus einer internen Aufstellung der Finanzaufsicht Bafin hervorgehe, die der Zeitung vorliege. Im Sog der negativen Nachrichten fielen die Aktien von Hannover Rück um 2,60 Prozent auf 25,10 Euro und Titel der Allianz sanken um 2,89 Prozent auf 68,15 Euro.
Titel der Deutschen Bank aber setzten sich mit plus 5,26 Prozent auf 43,250 Euro an die DAX-Spitze. Händler verwiesen auf einen Bericht des "Handelsblatt", demzufolge der Branchenprimus im ersten Quartal das langfristige Ziel von 25 Prozent Eigenkapitalrendite vor Steuern voraussichtlich wieder erreicht haben soll.
Daneben sorgten auch Unternehmenszahlen für Gesprächsstoff. Die Papiere der Merck KGaA zum Beispiel rückten nach überraschend guten Umsatzzahlen um 2,08 Prozent auf 67,74 Euro vor. Beim Umsatz hatte der Darmstädter Konzern von der Entwicklung im grösseren Pharmageschäft profitiert, während die Erlöse im Chemiegeschäft nachgaben. Sie profitierten laut Händlern zudem von einer erhöhten Prognose des US-Unternehmens Corning für das LCD-Geschäft.
Im MDAX fielen die Aktien des Roboterherstellers KUKA nach enttäuschenden Zahlen um 2,17 Prozent auf 10,80 Euro. Zusätzlich lasteten Händlern zufolge Medienberichten über eine drohende Insolvenz des US-Autobauers Chrysler auf dem Titel. Auch die Titel von Krones standen auf der Verkaufsliste. Sie verloren 1,76 Prozent auf 24,57 Euro. Der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller hatte im Zuge seiner Zahlenvorlage für das erste Quartal keine Prognose für 2009 abgeben wollen. Die Umsätze und der Vorsteuergewinn im ersten Quartal seien jedoch etwas besser als erwartet ausgefallen, bemerkte ein Börsianer.
Kontron-Titel verloren im TecDAX 3,59 Prozent auf 8,05 Euro. Wegen der Produktionsverlagerung nach Asien verbuchte der Minicomputer-Hersteller einen unerwartet hohen Gewinnrückgang. Die Aktien von Qiagen stiegen aber um 4,59 Prozent auf 12,07 Euro. Das Biotechnologie-Unternehmen rechnet trotz der aktuellen Wirtschaftskrise mit einem guten Jahr. Ein Händler verwies zudem auf Spekulationen, Qiagen könne der Schweinegrippe mit einem Impfstoff entgegentreten.