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Wiener Aktienmarkt vorbörslich im Minus erwartet / ATX mit minus 0,32 indiziert - Großer Verfall an Terminbörsen - Größere Kursschwankungen zu erwarten - OeNB präsentiert Prognose für 2025 bis 2027

Der Wiener Aktienmarkt dürfte am Freitag mit einem Minus in den Handel starten. Bankenindikationen sahen den Leitindex ATX rund 30 Minuten vor Sitzungsbeginn 0,32 Prozent tiefer. Auch die wichtigsten europäischen Handelsplätze werden zum Wochenschluss etwas tiefer erwartet.

Im Fokus des Handelstages steht der große Verfall an den Terminbörsen. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus und es kann zu größeren Kursschwankungen kommen.

In der Früh hob die Bank von Japan den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,75 Prozent an. Die große Mehrheit der Ökonomen hatte diesen Schritt erwartet. Im Gegensatz dazu beließ die Europäische Zentralbank am Donnerstag den wichtigen Einlagensatz zum vierten Mal in Folge bei 2,0 Prozent. Die Bank von England und die Fed senkten inzwischen die Zinsen weiter und die Helaba-Experten halten eine Lockerung der US-Geldpolitik im ersten Quartal des nächsten Jahres für denkbar. Weder die Zinsentscheidungen noch die US-Verbraucherpreise hätten aber bisher allzu tiefe Spuren hinterlassen, so Helaba.

Meldungsseitig blieb es vorbörslich ruhig. Auch unternehmensseitig ist im Verlauf des Tages nicht viel zu erwarten. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) präsentiert am Vormittag ihre gesamtwirtschaftliche Prognose für 2025 bis 2027.

Am Donnerstag hatte der ATX um 0,24 Prozent höher bei 5.190,20 Punkten geschlossen. Dabei rückten die Erste Group und die EVN mit Nachrichten ins Blickfeld der Akteure. Die Erste Group hat grünes Licht für den milliardenschweren Einstieg bei der polnischen Santander Bank Polska erhalten. Die Aktie der Erste Group schloss mit plus 0,8 Prozent. Die EVN hat im Geschäftsjahr 2024/25 (bis 30. September 2025) einen Rückgang des Konzernergebnisses um 7,4 Prozent auf 436,7 Mio. Euro verbucht. Die Umsatzerlöse stiegen zugleich um 3,8 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro. Die EVN-Titel gewannen drei Prozent. Die Analysten der Erste Group schrieben von einem starken Zahlenwerk. Noch wichtiger sei jedoch der angehobene Ausblick auf das Folgejahr. Die Experten haben eine positive Marktreaktion erwartet.

Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:

Pierer Mobility +4,49% 15,84 Euro
Porr            +2,97% 31,20 Euro
EVN             +2,96% 27,80 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:

Frequentis             -3,77% 66,40 Euro
Vienna Insurance Group -3,01% 64,50 Euro
Flughafen Wien         -2,86% 54,40 Euro

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