Aktien Frankfurt Ausblick: Wenig verändert erwartet
Eine bislang durchwachsene Woche des deutschen
Aktienmarktes dürfte am Mittwoch mit gut behaupteter Tendenz
weitergehen. Rund eine Stunde vor Beginn des Börsenhandels
signalisiert der X-Dax ein Plus von 0,2 Prozent auf
24.130 Punkte. Damit bliebe der Dax über der
psychologisch wichtigen Marke von 24.000 Punkten. Der EuroStox 50
, der Leitindex der Euroregion, dürfte ebenfalls 0,2
Prozent höher starten.
Nach dem Anstieg des Dax bis Mitte Dezember und der jüngsten
Stagnation über 24.000 Punkten kann von einer vorweihnachtlichen
Jahresendrally keine Rede mehr sein. "Nachhaltige Kauflaune will
beim deutschen Leitindex aktuell einfach nicht aufkommen", schrieb
der Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Anleger hatten
zuletzt bereits begonnen, bei gut gelaufenen Aktien Gewinne
mitzunehmen und in vereinzelte Erholungskandidaten umzuschichten.
Die US-Arbeitsmarktdaten vom Vortag hatten nicht die erhofften
Impulse geliefert. Die nachgereichten Daten waren gemischt
ausgefallen und sorgten insgesamt eher für Ernüchterung, was weitere
Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed betrifft. Nun rücken am
Donnerstag die Inflationsdaten als zweites wichtiges Kriterium für
die Fed ins Blickfeld. Dann werden mit den Zinsentscheiden der
Europäischen Zentralbank und der Bank of England weitere Höhepunkte
erwartet.
Die Aktien von Südzucker fielen im vorbörslichen
Geschäft auf der Handelsplattform Tradegate zuletzt um 1,1 Prozent.
Der Zuckerkonzern geht auch für das Geschäftsjahr 2026/27 von einem
schwierigen Markt aus und rechnet deshalb mit keiner signifikanten
Ergebniserholung. Die in Aussicht gestellte Ebitda-Spanne liegt
deutlich unter der durchschnittlichen Analystenprognose. Der Umsatz
dürfte in dem bis Ende Februar 2027 laufenden Geschäftsjahr leicht
zurückgehen.
Verzögerungen bei Kundenprojekten machen Ionos zu
schaffen. Die Entwicklung in den Bereichen Web Presence und
Productivity sowie im Cloudgeschäft sei bisher leicht hinter den
Erwartungen zurückgeblieben, teilte das zu United Internet
gehörende Unternehmen mit. Der dem
Internetdienstleister kürzte daher sein Wachstumsziel für das
laufende Jahr, beließ das Gewinnziel aber unverändert. Die
Ionos-Papiere stiegen auf Tradegate um 1,3 Prozent.
Für die Anteilsscheine von Siemens Healthineers ging
es auf Tradegate um 1,5 Prozent nach oben. Sowohl die kanadische
Bank RBC als auch das US-Analysehaus Bernstein Research haben die
Bewertung des Medizintechnikanbieters mit "Outperform" aufgenommen.
Die aktuell niedrige Bewertung der Aktien werde dem mittelfristigen
Umsatz- und Gewinnpotenzial des Unternehmens und seiner
Vormachtstellung in den Kernmärkten nicht gerecht, konstatierte
RBC-Analystin Natalia Webster./edh/jha/