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Der Tag mit Bloomberg: Zuversichtliche Stimmung, Euro nur knapp über der Marke von 1,30 zum Dollar

AUF EINEN BLICK:

-BÖRSEN: Deutliche Verluste in Europa und USA

-DEVISENMARKT: Euro gibt am Dienstagmorgen zum Dollar leicht nach auf 1,2947 Dollar je Euro.

-ROHSTOFFE: Der Ölpreis pendelte im frühen Handel in Singapur bei 45,88 Dollar je Barrel um den Vortageswert. Gold kostete mit 888,50 Dollar je Unze 0,1 Prozent mehr als am Vortag.

-BÖRSENBAROMETER:

20.4. 17.4.

Veränderung in % Dax - 4,1 + 1,5 DJ Euro Stoxx 50 - 3,9 + 1,8 Dow Jones - 3,6 + 0,1 S&P 500 - 4,3 + 1,0 Nasdaq Composite - 3,9 + 0,2

Der Nikkei 225 fiel am Dienstag um zwei Prozent auf 8746,66 Zähler.

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Deutliche Verluste in Europa und USA

Nach sechs Wochengewinnen in Folge haben sich die Leitindizes in Europa und den USA gestern erstmals wieder mit deutlichen Verlusten präsentiert. Zuvor waren die grossen Börsenbarometer in Asien noch gut behauptet aus dem Handelstag gegangen.

Für Auftrieb im Raum Asien-Pazifik sorgten Äusserungen des chinesischen Ministerpräsidenten Wen Jiabao, wonach das Konjunkturpaket Pekings unerwartet gute Ergebnisse zeige. Das gab Finanzwerten wie Bank of China und konjunkturabhängigen Rohwarenproduzenten wie dem Ölkonzern PetroChina kräftig Rückenwind.

Sowohl Rohwarenproduzenten als auch Finanztitel waren dann in Europa und den USA die grossen Verlierer. Konjunkturbedenken liessen den Ölpreis in New York fast zehn Prozent einbrechen. Hinzu kam die Sorge vor wachsenden Kreditverlusten bei Citigroup und Bank of America.

USA NACH BÖRSENSCHLUSS

IBM steigert Gewinn, enttäuscht jedoch beim Umsatz

International Business Machines Corp., der weltgrösste Computer- Dienstleister, hat den Gewinn im abgelaufenen Quartal um vier Prozent auf 1,70 Dollar je Aktie gesteigert. Analysten hatten mit lediglich 1,66 Dollar gerechnet. Mit dem Quartalsumsatz von 21,71 Mrd. Dollar blieb IBM jedoch unter den von Analysten prognostizierten 22,58 Mrd. Dollar. Der Aktienkurs gab nachbörslich in New York nach.

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Texas Instruments mit minimalem Gewinn, übertrifft Prognosen

Texas Instruments Inc., der zweitgrösste US-Chipkonzern, hat für das abgelaufene Quartal überraschend einen Gewinn berichtet. Der Nettogewinn sackte zwar von 49 Cent je Aktie auf einen Cent ab. Analysten hatten jedoch einen Verlust von 4 Cent je Anteilsschein vorhergesagt. Der Umsatz brach um 36 Prozent auf 2,01 Mrd. Dollar ein.

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General Motors bestätigt Verkaufsverhandlungen zu Opel

Der US-Autobauer General Motors Corp. hat Gespräche über einen Teilverkauf der Adam Opel GmbH bestätigt. Wie die British Broadcasting Corp. (BBC) am Montagabend berichtete, gäbe es Verhandlungen mit mehreren Interessenten. Dazu sollen vier Finanzinvestoren und zwei strategische Investoren zählen.

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Moody’s setzt US-amerikanische Kohleindustrie auf "stabil"

Moody’s Investors Service hat die US-Kohleindustrie am Montag mit dem Urteil "stabil" versehen. Viele Hersteller würden von Kontrakten profitieren, die schon vor dem Nachfrageeinbruch ausgehandelt worden seien. In einigen Fällen seien die Preise für das laufende Jahr bereits fast vollständig festgelegt und für das kommende Jahr immerhin noch zu 50 Prozent.

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DEVISENMARKT:

Euro fällt wieder unter 1,30 Dollar

Bedenken zur Konjunkturentwicklung haben den Euro gestern gegenüber Dollar und Yen unter Druck gesetzt. Die Bundesbank in Frankfurt teilte in ihrem Monatsbericht mit, die Rezession habe sich im ersten Quartal verschärft. Bereits im Jahresendquartal sei die deutsche Wirtschaft real um 2,1 Prozent eingebrochen. Die europäische Gemeinschaftswährung verlor zum Greenback 0,9 Prozent, rutschte erstmals seit über einem Monat unter die Marke von 1,30 Dollar und kostete am Abend 1,2926 Dollar. Als Grund für den schwachen Euro verwiesen Händler auch auf Spekulationen, dass eine uneinheitliche Haltung der Notenbanker zur Zinspolitik im Euroraum die erforderlichen Massnahmen zur Rezessionsbekämpfung behindere. EZB- Ratsmitglied Lorenzo Bini Smaghi sieht den derzeitigen Leitzins von 1,25 Prozent bereits "sehr nahe" an seinem Tiefstand angekommen. Zentralbankchef Jean-Claude Trichet sprach sich gegen eine Nullzinspolitik aus. Notenbanker aus Griechenland und Zypern hatten in der vergangenen Woche hingegen einen Zinssatz von unter einem Prozent befürwortet. Gegenüber dem britischen Pfund gewann der Euro hingegen 0,8 Prozent auf 88,88 Pence. Nach Einschätzung des britischen Industrieverbands schrumpft die heimische Wirtschaft stärker als bislang angenommen.

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ROHSTOFFE:

- Öl: Der Ölpreis pendelte im frühen Handel in Singapur bei 45,88 Dollar je Barrel um den Vortageswert. Am Montag war der Ölpreis wegen Befürchtungen, dass die US-Rezession auch im zweiten Halbjahr anhalten werde, 8,8 Prozent eingebrochen.

-Gold: Gold kostete mit 888,50 Dollar je Unze 0,1 Prozent mehr als am Vortag. Wegen des Kursrutsches an den Börsen stieg die Nachfrage nach dem Edelmetall als sicheres Investment.

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AUSBLICK:

DIE MÄRKTE HEUTE Dienstag 21. April

Konjunktur:

Deutschland: Erzeugerpreise März (8 Uhr), ZEW-Index der Konjunkturerwartungen April (11 Uhr) Grossbritannien: Verbraucherpreise März (10.30 Uhr) USA: Verbrauchervertrauen Woche (23 Uhr) Kanada: Zinsentscheid (15 Uhr) +++

Unternehmen: Actelion ATLN VX Q1 AMD AMD US Q1 Bank of New York Mellon BK US Q1 Bauer B5A GY Q4 BlackRock BLK US Q1 Burberry BRBY LN GJ Caterpillar CAT US Q1 Coca-Cola KO US Q1 DuPont DD US Q1 Krones KRN GY Q1 Leifheit Y08 LEI GR LG Electronics 066570 KS Q1 Lockheed Martin LMT US Q1 Logitech LOGN VX Y 09 Merck & Co. MRK US Q1 Nordex NDX1 GR Q1 Schering-Plough SGP US Q1 State Street STT US Q1 Subsea 7 SBU NO Q1 Tesco TSCO LN Y09 United Technologies UTX US Q1 UAL UAUA US Q1 US Bancorp USB US Q1 Wipro WPRN IN GJ Yahoo YHOO US Q1

(in Kooperation mit Bloomberg)