RBI: Russisches Gericht verschiebt Verhandlung auf Februar / Im Streit mit Rasperia dreht es sich auch um Strabag
Im Rechtsstreit der Raiffeisen Bank International (RBI) mit der russischen Firma Rasperia ist eine ursprünglich für Montag geplante Verhandlung vom Gericht verschoben worden. Auf Antrag von Rasperia sei der Prozess auf 25. Februar verschoben worden, teilte ein Sprecher der Bank am Montag laut Reuters mit. Erst in der Vorwoche war in einem anderen Verfahren gegen die RBI eine Verhandlung kurzfristig vom Jänner auf den 18. Dezember vorgezogen worden.
In dem nun auf 2026 verschobenen Verfahren will Rasperia der RBI per Gerichtsentscheid rechtliche Schritte im Ausland untersagen lassen. Bei einem Verstoß gegen ein solches Prozessführungsverbot droht eine Strafe in Milliardenhöhe.
Die RBI ist die größte westliche Bank, die noch in Russland tätig ist. Hintergrund der Klage, die am Donnerstag verhandelt werden soll, sind wegen EU-Sanktionen zurückgehaltene Dividenden des Baukonzerns Strabag für Rasperia. Strabag schüttet keine Gewinne an Rasperia aus, da deren Anteil von 24,1 Prozent wegen EU-Sanktionen eingefroren ist. In dem Verfahren fordert Rasperia rund 339 Millionen Euro Schadenersatz von der russischen RBI-Tochter. Rasperia wurde früher dem sanktionierten Oligarchen Oleg Deripaska zugerechnet. Wer heute hinter der Gesellschaft steht, ist unklar.
phs
ISIN AT0000606306 AT000000STR1
WEB http://www.rbinternational.com/
http://www.strabag.com
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