dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 11.12.2025 - 15.15 Uhr
ROUNDUP: Oracle enttäuscht trotz hohen Wachstums im KI-Geschäft -
Aktie fällt
AUSTIN - Der US-Softwarekonzern Oracle wächst dank
stark anziehender Geschäfte mit Produkten für den Einsatz von
Künstlicher Intelligenz (KI) kräftig. Allerdings blieben die
Wachstumsraten in diesem Bereich hinter den Erwartungen von Experten
zurück. Zudem drückte die Ankündigung höherer Investitionen in
KI-Datenzentren auf die Laune der Investoren. Die seit Wochen unter
Druck stehende Aktie verlor im vorbörslichen US-Handel am Donnerstag
rund elf Prozent auf gut 198 Dollar.
ROUNDUP: Carl Zeiss Meditec wächst - Doch China bleibt schwierig
JENA - JENA (dpa-AFX) - Der Medizintechnikkonzern Carl Zeiss Meditec
hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2024/25 dank
steigender Geräteverkäufe seinen Umsatz gesteigert. Das Unternehmen
profitierte dabei auch von der Übernahme des niederländischen
Unternehmens Dutch Ophthalmic Research (DORC) und zog zudem deutlich
mehr Aufträge an Land. Im laufenden Geschäftsjahr will der
Hersteller von Intraokularlinsen, Operationsmikroskopen und
Diagnosegeräten für die Augenheilkunde weiter wachsen, wie er am
Donnerstag mitteilte. Schwierig wird es für die Thüringer aber in
China und den USA. An der Börse konnte die Aktie anfängliche
Kursgewinne nicht halten.
ROUNDUP: Munich Re will Kosten deutlich senken - und verrät nicht
wie
MÜNCHEN - Der Rückversicherer Munich Re will seinen
Gewinn bis Ende des Jahrzehnts durch stärkere Einsparungen nach oben
treiben. Geplant seien Kostensenkungen von 600 Millionen Euro bis
zum Jahr 2030, sagte der scheidende Vorstandschef Joachim Wenning.
Ein Stellenabbau sei derzeit aber nicht geplant, versicherte er
zusammen mit seinem designierten Nachfolger Christoph Jurecka bei
der Vorstellung der neuen Mittelfristziele am Donnerstag in München.
Ein Drittel der Einsparungen soll allerdings schon im kommenden Jahr
greifen.
Warner Bros.-Übernahme durch Netflix: Trump will Verkauf von
TV-Sender CNN
WASHINGTON - US-Präsident Donald Trump will, dass beim
Milliardendeal um den Medienkonzern Warner Bros. Discovery der
Nachrichtensender CNN unbedingt einen neuen Besitzer bekommt. Erst
jüngst hatte sich Netflix mit Warner Bros.
auf eine Übernahme des Hollywood-Urgesteins
verständigt; Experten sehen aber durch wettbewerbsrechtliche Hürden.
CNN berichtet oft kritisch über Trump. Er denke, es müsse garantiert
werden, dass CNN entweder zusammen mit dem Rest des Konzerns oder
separat verkauft werde, sagte Trump bei einem Treffen in Washington.
Schneider Electric will mittelfristig Margen deutlich steigern -
Aktienrückkauf
RUEIL-MALMAISON - Der französische Konzern Schneider Electric
legt ein Aktienrückkaufprogramm mit einem Volumen von
2,5 bis 3,5 Milliarden Euro bis 2030 auf. In den kommenden fünf
Jahren erwartet das Management zudem eine Steigerung der
Profitabilität. Schneider Electric wolle "die Chancen der
Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung
US-Softwarekonzern Adobe gibt positiven Ausblick
SAN JOSE - Der US-Softwareanbieter Adobe hat einen
positiven Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gegeben. Er
signalisierte damit, dass sich Investitionen in KI-Funktionen
auszahlen. Wie das Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss
mitteilte, soll der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr (November
2026) bei 25,9 bis 26,1 Milliarden US-Dollar liegen. Analysten
hatten einen Wert am unteren Ende der Spanne erwartet. Der
bereinigte Gewinn je Aktie soll 23,3 bis 23,5 Dollar betragen. Auch
hier lag die Schätzung am unteren Rand. Für das erste Quartal hat
sich der Konzern Umsätze von 6,25 bis 6,3 Milliarden Dollar
vorgenommen. Das bereinigte Ergebnis je Aktie soll dann 5,85 bis 5,9
Dollar betragen.
Chefwechsel bei Coca-Cola im neuen Jahr
ATLANTA - Der Limonadengigant Coca-Cola bekommt einen
neuen Chef. Nach neunjähriger Amtszeit übergibt James Quincey den
Vorstandsvorsitz Ende März an Henrique Braun, der derzeit noch für
das operative Geschäft des Konzerns zuständig ist. Der 60-jährige
Quincey bleibt der Geschäftsleitung erhalten und wechselt auf den
Posten des Executive Chairman, wie Coca-Cola am Donnerstag in
Atlanta mitteilte. Die Aktie reagierte im nachbörslichen Handel kaum
auf die Nachricht.
Thyssenkrupp legt Produktion von Elektrostahl bis Jahresende still -
Importdruck
DUISBURG - Der Industriekonzern Thyssenkrupp wird
wegen eines hohen Importdrucks und des schwachen Marktumfeldes seine
Produktion für Elektrostahl zeitweise stilllegen. Ab Mitte Dezember
würden die Werke in Gelsenkirchen und im französischen Isbergues bis
zum Jahresende vollständig geschlossen, teilte die Stahl-Sparte am
Donnerstag in Duisburg mit. Darüber hinaus werde der Standort
Isbergues ab Januar für mindestens vier Monate nur mit 50 Prozent
seiner Gesamtkapazität produzieren. Die Elektroband-Tochter von
Thyssenkrupp Steel reagiere damit auf massiv gestiegene,
niedrigpreisige Importe, insbesondere aus Asien, hieß es.
ROUNDUP: Schott Pharma setzt auf 'intakte Trends' - USA und China im
Visier
MAINZ - Der Pharmazulieferer Schott Pharma erwägt den
künftigen Aufbau weiterer Produktionskapazitäten in Asien und den
USA. Die aktuelle Schwäche sehen die Mainzer als vorübergehend.
"Unsere wichtigsten Treiber sind weiter intakt", sagte Finanzchef
Reinhard Mayer am Donnerstag in einem Interview mit den Agenturen
dpa und dpa-AFX anlässlich der Vorlage endgültiger Zahlen für das
Geschäftsjahr 2024/25.
ROUNDUP 2: EU billigt Förderung für Chipfabriken in Erfurt und
Dresden
BRÜSSEL - Deutschland darf den Aufbau von zwei Chipfabriken mit
staatlichen Beihilfen in Höhe von 623 Millionen Euro unterstützen.
Die EU-Kommission genehmigte das Vorhaben für die Projekte in
Dresden und Erfurt, wie die Brüsseler Behörde mitteilte.
ROUNDUP: Bahn verkleinert Führung - Kleine Schritte bei
Pünktlichkeit
BERLIN - Im kommenden Jahr wird sich bei der Deutschen Bahn vieles
verändern - voraussichtlich bleibt es aber noch bei sehr vielen
Verspätungen im Fernverkehr. Konzernchefin Evelyn Palla stellt für
2026 in Aussicht, dass mindestens 60 Prozent der Fernzüge ohne
größere Verspätungen ankommen werden. Das ist zwar etwas besser als
in den vergangenen Monaten, als nahezu jeder zweite ICE und IC
verspätet unterwegs war.