Wiener Börse startet mit leichten Verlusten in den Handel

Die Wiener Börse dürfte den Donnerstag mit einem leichten Minus beginnen. Rund 45 Minuten vor Handelsstart zeigten die Indikationen für den heimischen Leitindex ATX ein Minus von 0,6 Prozent. Auch die europäischen Leitbörsen werden mit etwas tieferen Notierungen erwartet.

Die Stimmung bleibt verhalten, nachdem der ATX am Mittwoch nahezu unverändert bei 5.129,90 Punkten schloss – und damit sein Vortageshoch nur knapp übertraf.

Uneinheitliche Signale aus Übersee

Die Vorgaben aus Übersee liefern kein einheitliches Bild. Während die asiatischen Märkte am Donnerstagmorgen schwächer tendierten, schlossen die US-Börsen nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank (Fed) mit Gewinnen. Die Fed hatte, wie erwartet, den Leitzins zum dritten Mal in diesem Jahr gesenkt.

Die nachbörsliche Stimmung an der Wall Street trübte sich jedoch wieder ein. Grund waren enttäuschende Zahlen des Software-Riesen Oracle. Das dürfte die Anleger in Europa heute beschäftigen.

Dünne Meldungslage und weitere Zinsentscheidungen

Die Nachrichtenlage zu heimischen Unternehmen ist vor Börsenstart noch sehr überschaubar. Die Aufmerksamkeit der Märkte richtet sich heute auf weitere geldpolitische Entscheidungen.

Im Fokus steht die Zinsentscheidung der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Experten der Helaba rechnen hier allerdings nicht mit einer Änderung des Leitzinses. Später am Tag werden zudem die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten erwartet.

Einzelwerte: Verbund mit Reparaturplänen, DO&CO mit Kursziel-Anhebung

Unter den Einzeltiteln gab es am Vortag Bewegung:

• Verbund verlor 2,7 Prozent. Der Stromversorger legte Reparaturpläne für die ausgefallenen Pumpspeicherkraftwerke in Kaprun vor. Der wirtschaftliche Schaden wird auf 40 bis 60 Millionen Euro geschätzt und soll das Konzernergebnis vor allem 2026 belasten.
• Bei DO&CO revidierte die Erste Group ihr Kursziel deutlich von 217,50 auf 255,00 Euro nach oben. Die Kaufempfehlung wurde bestätigt. Trotzdem notierte die Aktie mit einem Minus von 2,6 Prozent bei 190,70 Euro.

Die Gewinner und Verlierer vom Mittwoch

Größte Kursgewinner im Prime Market:
* Frequentis: +2,28% auf 71,80 Euro
* Polytec: +2,15% auf 3,33 Euro
* voestalpine: +1,86% auf 38,40 Euro

Größte Kursverlierer im Prime Market:
* AT&S: -3,62% auf 30,65 Euro
* Porr: -3,59% auf 30,90 Euro
* Flughafen Wien: -2,90% auf 53,60 Euro

Insgesamt startet der Handel mit verhaltener Erwartung. Ob sich die anfängliche Schwäche im Tagesverlauf halten wird, hängt stark von den Impulsen aus Übersee und der weiteren Nachrichtenlage ab.