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Wiener Börse - ATX schließt auf Rekordhoch / Alles im Bann der US-Zinsentscheidung am Mittwoch - Finanzwerte treiben den ATX

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Die Wiener Börse hat sich am Dienstag wieder in Rekordlaune gezeigt. Der ATX legte um 0,59 Prozent auf den Rekordschluss von 5.129,53 Punkten zu. Auch der ATX Prime war mit 0,57 Prozent auf 2.546,80 Einheiten im Plus. Getragen wurde der Leitindex vor allem von Banken- und Versicherungswerten. Die wichtigsten europäischen Börsen notierten ebenso mehrheitlich im Plus.

Der Tag war weitgehend vom Warten auf die US-Zinsentscheidung am Mittwoch geprägt. Marktseitig wird eine Reduktion des Leitzinses um 0,25 Prozentpunkte erwartet. Analysten der Helaba melden etwas Skepsis an und verweisen darauf, dass "Wortmeldungen von EZB-Ratsmitgliedern bezüglich einer weiteren Zinssenkung zögerlicher waren als zuletzt." Ähnlich klingt das bei Erica Camilleri, Analystin bei Manulife Investment Management: "Von den möglichen Meinungsverschiedenheiten über den Ton von Fed-Chef (Jerome) Powell bis hin zu den Wirtschaftsprognosen gibt es meiner Meinung nach viele Möglichkeiten, die Märkte zu überraschen."

An den europäischen Börsen waren unter anderem Versicherungspapiere gut gesucht. Davon profitierte auch die heimische Vienna Insurance Group, deren Aktien-Kursziel von Analysten der Schweizer Bank UBS von 58,00 auf 65,40 Euro angehoben wurde. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde vom Team um August Marcan bestätigt. Die vergangene Woche vorgestellten Finanzziele bis 2028 seien seiner Ansicht nach in mehr als nur einer Hinsicht eine positive Entwicklung, schrieb Marcan in der Studie. Sie seien ambitioniert und würden die Visibilität und Glaubwürdigkeit von VIG bei den Anlegern verbessern. VIG war heute Top-Performer im ATX Prime-Segment und notierten zum Handelsschluss mit einem Plus von 7,24 Prozent bei 56,30 Euro.

Für das ATX-Schwergewicht Erste Bank Group haben heute Analysten der UBS-Bank das Kursziel für die Bank von 97 Euro auf 108 Euro hinaufgesetzt. Die Empfehlung "Buy" wurde von den zuständigen Experten Nicolas O'Sullivan und Mate Nemes bestätigt. "Die Erste Group ist eine gut diversifizierte Bank, die von starken Volumen-und Margentrends in Mittel- und Osteuropa profitiert", schreiben die Analysten. Die Erste-Aktien schlossen mit plus 1,45 Prozent bei 97,95 Euro.

Die schwer gewichteten Finanzpapiere landeten überwiegend im Plus. RBI lagen bei plus 4,1 Prozent, Uniqa bei plus 2,3 Prozent. BAWAG tendierten mit minus 0,5 Prozent hingegen gegen den Trend. Rückenwind für Bankentitel könnte es durch eine Vereinfachung der Kapitalregeln für Banken durch die Europäische Zentralbank (EZB) geben. Am Donnerstag sollen derartige Pläne vorgestellt werden, wie zwei mit den Plänen vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters mitteilten.

Analysten der Wiener Privatbank haben ihre Kaufempfehlung ("Kaufen") für die Aktien der heimischen Wienerberger bestätigt. Das Kursziel (fairer Wert) für die Aktien des Baustoffkonzerns wurde von Analyst Nicolas Kneip leicht von 38,6 auf nunmehr 37,4 Euro gekürzt. Wienerberger veröffentlichte am 13. November Zahlen zum Q3/25, die unter den Schätzungen der Wiener Privatbank-Experten lagen, geht aus der aktuellen Studie hervor. Die Analysten sehen aber deutliches Aufholpotenzial. Der Baustoffhersteller schloss heute mit einem Minus von 2,3 Prozent auf 28,50 Euro.

Beim Faserhersteller Lenzing wurde eine Änderung an der Unternehmensspitze gemeldet. Vorstandschef Rohit Aggarwal zieht sich mit Ende Jänner 2026 von seinem Posten zurück. Den Ausblick für 2025 bestätigte der börsennotierte oberösterreichische Konzern unterdessen. Lenzing verloren zum Handelsschluss 2,7 Prozent.

moe/spa

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