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Österreichische Staatsanleihen im Späthandel mit Kursverlusten / EZB-Direktorin Schnabel signalisiert Talsohle bei Leitzinsen

Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Montag im Späthandel gesunken. Im Gegenzug stiegen die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um 5 Basispunkte auf 3,12 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 26 Basispunkten. Der Euro-Bund-Future fiel um 0,25 Prozent auf 127,43 Punkte.

Belastet wurden die Kurse durch Aussagen von EZB-Direktorin Isabel Schnabel, die eine Talsohle bei den Leitzinsen signalisiert hat. "Sowohl die Märkte als auch die Umfrageteilnehmer erwarten, dass der nächste Zinsschritt eine Anhebung sein wird, wenn auch nicht in naher Zukunft", sagte die Notenbankerin in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Mit diesen Erwartungen sei sie "durchaus einverstanden".

Hinzu kamen besser als erwartet ausgefallene Zahlen aus dem verarbeitenden Gewerbe in Deutschland. Die Produktion ist im Oktober unter anderem dank eines deutlichen Anstiegs der Bauproduktion stärker als erwartet gestiegen. Sie legte im Monatsvergleich um 1,8 Prozent zu. Volkswirte hatten lediglich mit 0,3 Prozent gerechnet.

"Aus der Industrie kommen wiederholt gute Nachrichten", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank die Produktionsdaten. Er verwies auch auf die am Freitag veröffentlichten Auftragseingänge für Oktober, die bereits stärker als erwartet gestiegen waren. Nach Einschätzung von Gitzel ist die deutsche Industrie positiv in das Schlussquartal gestartet.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  2,21    2,15   +0,06       4                       
5 Jahre  2,69    2,63   +0,06       21                      
10 Jahre 3,12    3,07   +0,05       26                      
30 Jahre 3,85    3,82   +0,03       38                      

spa/lof

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