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Steinmeier: London und Berlin nähern sich nach Brexit an

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht Deutschland und Großbritannien nach den schwierigen Brexit-Jahren auf dem Weg der Annäherung. "Die ersten Jahre nach dem Brexit waren nicht einfach", sagte Steinmeier kurz vor seiner Abreise zu einem Staatsbesuch ins Vereinigte Königreich zu Journalisten. Inzwischen habe man aber gelernt, besser damit umzugehen. Es sei notwendig, wieder näher zusammenzurücken. "Beide Regierungen in Berlin und in London arbeiten daran", sagte Steinmeier.

Dass König Charles noch vor seiner Krönung im März 2023 zu seinem allerersten Staatsbesuch als Monarch Deutschland besuchte, sei ein Signal gewesen, betonte Steinmeier. Knapp zwei Jahre später sei die Einladung zum Gegenbesuch gekommen. "Das zeigt, wie wichtig uns beiden die deutsch-britischen Beziehungen sind, dass deutsch-britische Freundschaft uns ein echtes Herzensanliegen" sei, so Steinmeier.

Kutschfahrt und militärische Ehren

Der dreitägige Staatsbesuch, bei dem Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender unter anderem mit einer Kutschfahrt und militärischen Ehren auf Schloss Windsor empfangen werden, ist der erste eines deutschen Staatsoberhaupts seit 27 Jahren.

Geplant ist auch ein Treffen mit Premierminister Keir Starmer im Londoner Regierungssitz 10 Downing Street. Man werde über politische und wirtschaftliche Beziehungen sprechen sowie über kulturellen Austausch und "die Frage wie wir die Menschen in unseren Ländern leichter und besser zusammenbringen". Gleichzeitig solle ein Zeichen der Versöhnung und des Gedenkens gesetzt werden. Steinmeier will am letzten Tag seines Besuchs einen Kranz in der Ruine der Kathedrale von Coventry niederlegen. Die mittelenglische Stadt war im Zweiten Weltkrieg stark von der Wehrmacht bombardiert worden./sk/DP/jha

AXC0119 2025-12-03/10:27

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