Wiener Börse (Nachmittag) - ATX leicht im Minus / Nach Rekorden kehrt Ruhe ein - Europabörsen ebenso im Minus - Warten auf wichtige US-Konjunkturdaten
Die Wiener Börse ist am Montagnachmittag nach einem neuen Verlaufshoch leicht ins Minus gerutscht. Der ATX hielt zuletzt bei einem Minus von 0,12 Prozent bei 5.003,69 Punkten. Im Frühhandel hatte der Index zeitweise seine Rekordfahrt fortgesetzt und mit einem kleinen Anstieg bei 5.021,69 Zählern ein neues Allzeithoch erreicht. Auch der ATX Prime fand sich mit rund 0,1 Prozent leicht im Minus.
Ebenso lagen die europäischen Leitbörsen leicht im Minus. Marktteilnehmer sprachen von einer Konsolidierung nach den jüngsten Gewinnen. Belastet wurden die Märkte von schwachen Vorgaben aus Japan. Dort kam die Börse nach Hinweisen auf eine Leitzinserhöhung im Dezember unter Druck. Bewegung in die Märkte wird wahrscheinlich auch die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, eine Entscheidung für einen neuen Chef der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) getroffen zu haben, bringen. "Ich weiß, wen ich wählen werde", sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. Einen Namen nannte er allerdings nicht. "Wir werden es bekanntgeben", erklärte er.
Als stärkster Wert im ATX Prime-Segment lag RHI Magnesita bei plus 2,2 Prozent. Gesucht waren auch EuroTeleSites und Zumtobel mit Kursgewinnen von 1,9 und 1,7 Prozent. Unter den ATX-Schwergewichten legten RBI (plus 1,3 Prozent) und OMV (plus 0,8 Prozent) zu.
Unter Druck waren die Papiere von Pierer und AT&S, die 5,8 und 4,3 Prozent einbüßten. Schwach zeigten sich auch die Bauwerte UBM (minus 2,2 Prozent) und Strabag (minus 0,7 Prozent).
Wichtige Unternehmensnachrichten gab es zum Wochenstart nicht. Auch die am Vormittag veröffentlichten Konjunkturdaten aus Europa wirkten sich nicht merklich im Handel aus. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) von S&P Global für die Eurozone fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Punkte auf 49,6 Punkte, wie S&P laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit Juni. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Bestätigung der Erstschätzung von 49,7 Punkten gerechnet.
Impulse könnten jetzt die am Nachmittag (ca. 16:00 Uhr) in den USA anstehenden Einkaufsmanagerindizes liefern. "Die regionalen Fed-Umfragen für November fielen uneinheitlich aus, deuten jedoch insgesamt auf eine leichte Stimmungsverbesserung und einen kleinen Anstieg des ISM-Indexes hin", schreiben die Analysten der Helaba.
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