Aktien Asien: Geldpolitik belastet Japan - Lockerungshoffnung in China
Asiens wichtigste
Aktienmärkte haben am Montag wie schon vor dem Wochenende keine
gemeinsame Richtung gefunden. Die Kursausschläge waren dieses Mal
aber ausgeprägter. Deutlichen Verlusten in Japan standen klare
Gewinne an den chinesischen Festlandsbörsen gegenüber.
Hinweise des japanischen Notenbankchefs Kazuo Ueda für eine baldige
Leitzinsanhebung drückten in Tokio auf die Stimmung: Der dortige
Leitindex Nikkei 225 büßte 1,9 Prozent
auf 49.303 Punkte ein. Experten sehen eine Wahrscheinlichkeit von
fast zwei Dritteln, dass die Währungshüter auf ihrer Sitzung am 19.
Dezember die Geldpolitik straffen werden.
Dagegen zog der CSI-300-Index mit den wichtigsten
Aktien der chinesischen Festlandbörsen um 1,1 Prozent auf 4.576
Punkte an. Ihm halfen Kursgewinne der Metallbranche. Sie trotzten
damit der Nachricht, dass der heimische Einkaufsmanagerindex (PMI)
für das produzierende Gewerbe im November trotz eines moderaten
Anstiegs unter dem wichtigen Schwellenwert von 50 verharrte, ab dem
man von einer Ausweitung der Aktivität in den Betrieben ausgeht.
Zudem ging der Index für die Dienstleistungsbranche zurück und liegt
nun ebenfalls unter 50 Punkten.
Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners
sprach von "alarmierenden Signalen" der weltweit zweitgrößten
Volkswirtschaft. Er betonte, dass der
Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex erstmals seit Dezember 2022
unter die Expansionsschwelle gefallen sei. "Kurzfristig mag dies an
den Börsen durch Rufe nach geldpolitischen Lockerungen übertönt
werden. Dennoch sollte dieses Signal beachtet werden", warnte der
Experte.
Beim Hang-Seng-Index der chinesischen
Sonderverwaltungszone Hongkong reichte es am Montag für ein Kursplus
von 0,5 Prozent auf 25.987 Punkte. Dagegen sank der australische
Leitindex S&P/ASX 200 um 0,6 Prozent auf 8.565
Punkte. Für den südkoreanischen Kospi ging es um 0,2 Prozent auf
3.920 Punkte bergab./gl/zb/stk