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Wiener Börse - ATX nach Rekordstand leicht im Minus / Index verliert 0,4 Prozent - Nach historisch höchstem Schlusswert am Mittwoch - voestalpine schwach - AT&S gesucht

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Die Wiener Börse hat am Donnerstag etwas schwächer geschlossen. Der ATX gab nach dem Rekordstand vom Vortag leicht nach und beendete den Tag mit einem Minus von 0,35 Prozent und 4.983,27 Punkten. Der ATX Prime fiel um 0,21 Prozent auf 2.479,43 Zähler. Auch an anderen Börsen in Europa gab es nur wenig Bewegung.

Nach ihrer zuletzt starken Performance dürften die Märkte vorerst eine Pause einlegen, hieß es. Zudem könnte sich der Thanksgiving-Feiertag in den USA auch an Europas Börsen in geringerer Aktivität niedergeschlagen haben.

Am Mittwoch hatte der ATX um 1,06 Prozent höher bei 5.000,70 Punkten geschlossen und damit den bisher höchsten Schlusswert von 4.981,87 Punkten vom 9. Juli 2007 übertroffen. Der damals am selben Tag markierte Rekord im Handelsverlauf von 5.010 Punkten wurde noch nicht erreicht.

Die meisten ATX-Werte zeigten sich zu Mittag kaum verändert. Die größten Verlierer waren voestalpine mit einem Minus von 2,5 Prozent. Unter den weiteren Indexschwergewichten verloren RBI und OMV jeweils 1,3 Prozent. Aktien der Porr büßten 2,1 Prozent ein.

Gut gesucht waren AT&S und setzten die Rally vom Vortag mit einem Plus von 3,7 Prozent etwas weiter fort. Gesucht waren auch Lenzing und stiegen um 2,6 Prozent.

CA Immo gewannen nach Meldung von Zahlen 1,9 Prozent. UBM stiegen nach ihrer Zahlenvorlage um 2,2 Prozent. Beide Konzerne hatten bei ihren Neunmonatszahlen die Rückkehr in die Gewinnzone gemeldet. Die Zahlen von CA Immo und UBM lagen nach Einschätzung der Erste-Analysten im Rahmen der Erwartungen.

Abseits des ATX gewannen Agrana-Aktien 4,0 Prozent. Der Zucker- und Stärkekonzern hat ein Personalabbau-Programm präsentiert. Die Agrana will in ihrem Zucker- und Stärke-Geschäftsbereich bis 2027/28 etwa 400 bis 500 Stellen streichen.

Wienerberger-Aktien befestigten sich nach einer Kurszielerhöhung nur leicht um 0,7 Prozent auf 29,72 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Anlagevotum für die Aktien von "Accumulate" auf "Buy" hochgenommen. Das Kursziel wurde gleichzeitig von 35,7 auf 36,6 Euro nach oben revidiert.

Eine neue Analyse gab es auch zur FACC-Aktie. Die Erste-Analysten haben ihr Kursziel für die Titel von 11,3 auf 15,0 Euro deutlich angehoben. Die Kaufempfehlung "Buy" für die Titel des Luftfahrtzulieferers wurde vom zuständigen Experten Christoph Schultes gleichzeitig bekräftigt. An der Börse legten die FACC-Aktien 5,4 Prozent auf 10,62 Euro zu.

Die am Donnerstag gemeldeten Konjunkturdaten wirkten sich nicht merklich an den Börsen aus. Der Index für das deutsche Konsumklima stieg leicht um 0,9 auf minus 23,2 Punkte, wie die GfK-Marktforscher und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) mitteilten. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) für die Eurozone legte wie erwartet um 0,2 Punkte auf 97,0 Punkte zu. Das ebenfalls gemeldete Wachstum der Geldmenge im Euroraum hat sich im Oktober stabilisiert.

In den USA wurden am Donnerstag feiertagsbedingt keine Daten veröffentlicht. Mit Spannung erwartet wird an den Börsen jetzt die kommende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im Dezember. Zuletzt wuchs an den Märkten wieder die Erwartung einer weiteren Zinssenkung.

mik/sto

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