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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX nach Rekordhoch leicht im Minus / ATX verliert 0,5 Prozent - voestalpine schwach - AT&S gesucht - CA Immo und UBM nach Zahlen im Plus

Die Wiener Börse hat am Donnerstag nach der Rekordjagd vom Vortag etwas nachgegeben. Der ATX fiel am Nachmittag um 0,52 Prozent auf 4.974,59 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime ermäßigte sich um 0,43 Prozent auf 2.473,96 Zähler. An anderen Börsen in Europa gab es kleine Pluszeichen und nur wenig Bewegung.

Nach der zuletzt starken Performance dürften die Märkte vorerst eine Pause einlegen. Zudem könnte sich der Thanksgiving-Feiertag in den USA auch an Europas Börsen in geringerer Aktivität niederschlagen.

Die meisten ATX-Werte zeigten sich zu Mittag kaum verändert. Die größten Verlierer waren voestalpine mit einem Minus von 2,9 Prozent. Unter den weiteren Indexschwergewichten verloren RBI und OMV 1,3 bzw. 1,0 Prozent. Aktien der Porr büßten 1,5 Prozent ein.

Gut gesucht waren AT&S und setzten die Rally vom Vortag mit einem Plus von 3,4 Prozent etwas weiter fort. Gesucht waren auch Lenzing und stiegen um 1,5 Prozent. CA Immo befestigten sich nach Meldung von Zahlen um 1,4 Prozent. UBM stiegen nach ihrer Zahlenvorlage um 0,9 Prozent. Beide Konzerne hatten bei ihren Neunmonatszahlen die Rückkehr in die Gewinnzone gemeldet. Die Zahlen von CA Immo und UBM lagen nach Einschätzung der Erste-Analysten im Rahmen der Erwartungen.

Abseits des ATX gewannen Agrana-Aktien 3,5 Prozent. Der Zucker- und Stärkekonzern hat ein Personalabbau-Programm präsentiert. Die Agrana will in ihrem Zucker- und Stärke-Geschäftsbereich bis 2027/28 etwa 400 bis 500 Stellen streichen. Aktuell hat der Konzern weltweit rund 9.000 Beschäftigte. Agrana hat bereits davor jährliche Einsparungen von bis zu 100 Mio. Euro avisiert.

Wienerberger-Aktien befestigten sich nach einer Kurszielerhöhung nur leicht um 0,2 Prozent auf 29,58 Euro. Die Analysten der Erste Group haben ihr Anlagevotum für die Aktien von "Accumulate" auf "Buy" hochgenommen. Das Kursziel wurde gleichzeitig von 35,7 auf 36,6 Euro nach oben revidiert.

Eine neue Analyse gab es auch zur FACC-Aktie. Die Erste-Analysten haben ihr Kursziel für die Titel von 11,3 auf 15,0 Euro deutlich angehoben. Die Kaufempfehlung "Buy" für die Titel des Luftfahrtzulieferers wurde vom zuständigen Experten Christoph Schultes gleichzeitig bekräftigt. An der Börse legten die FACC-Aktien zuletzt 4,0 Prozent auf 10,48 Euro zu.

Die am Vormittag gemeldeten Konjunkturdaten wirkten sich nicht merklich an den Börsen aus. Der Index für das deutsche Konsumklima stieg leicht um 0,9 auf minus 23,2 Punkte, wie die GfK-Marktforscher und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) mitteilten. Der Economic Sentiment Indicator (ESI) für die Eurozone stieg im Vergleich zum Vormonat wie erwartet um 0,2 Punkte auf 97,0 Punkte. Das ebenfalls gemeldete Wachstum der Geldmenge im Euroraum hat sich im Oktober stabilisiert. Die breit gefasste Geldmenge M3 stieg im Jahresvergleich um 2,8 Prozent, wie die EZB mitteilte. In den USA werden am Donnerstag feiertagsbedingt keine Daten veröffentlicht.

Am Mittwoch hatte der ATX um 1,06 Prozent höher bei 5.000,70 Punkten geschlossen und damit den bisher höchsten Schlusswert von 4.981,87 Punkten vom 9. Juli 2017 übertroffen. Der damals am selben Tag markierte Rekord im Handelsverlauf von 5.010 Punkten wurde noch nicht erreicht.

mik/sto

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