Rohstoffe (Vormittag) - Ölpreise legen leicht zu, Brent bei 58,86 USD / Goldpreis knapp im Minus - Ruhiger Handel an US-Feiertag
Die Ölpreise haben am Donnerstagmittag leicht zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Jänner kostete zuletzt 63,25 Dollar und damit 0,29 Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 0,51 Prozent auf 58,86 Dollar. Am Markt wird heute mit einem eher ruhigen und impulslosen Handel gerechnet, denn in den USA wird der "Thanksgiving"-Feiertag begangen.
Neben den Friedensbemühungen im Ukraine-Krieg haben die Marktteilnehmer bereits das am kommenden Wochenende stattfindende Treffen der OPEC+-Mitglieder im Blick. Die Ölnotierungen stehen vor ihrem vierten Verlustmonat in Folge, was die längste Verluststrecke seit 2023 wäre. Die träge Wirtschaftsentwicklung Chinas und die Erwartung eines Überangebots auf dem Weltmarkt stehen schon länger deutlich anziehenden Preisen im Weg.
Sollte es tatsächlich zu einer Einigung im Ukraine-Krieg kommen, könnten womöglich auch Sanktionen gegen die russische Ölindustrie wegfallen. Dann könnte wieder mehr russisches Öl auf den Weltmarkt kommen.
Allein seit Mitte Juni ist der Ölpreis um gut ein Fünftel gesunken, auch weil die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) und ihre Verbündeten die Fördermengen erhöhten. Auch Staaten außerhalb der Gruppe fördern mehr. Die Internationale Energieagentur prognostizierte daher jüngst, dass das weltweite Rohölangebot im nächsten Jahr die Nachfrage übersteigen wird.
Der Preis für Rohöl der OPEC ist zuletzt gestiegen. Wie das OPEC-Sekretariat am Donnerstag in Wien mitteilte, betrug der Korbpreis am Mittwoch 63,21 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Das waren 22 Cent weniger als am Vortag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Der Goldpreis hat am Donnerstag geringfügig nachgegeben. Eine Feinunze (31,1 Gramm) kostete zuletzt 4.157,58 Dollar und damit 0,16 Prozent weniger als am Vorabend.
mik/ste