ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Weitere Gewinne dank Ukraine-Fortschritten
Europas Aktienmärkte haben am
Mittwoch ihre Vortagesgewinne ausgebaut. "Es kommt Bewegung in die
Friedensverhandlungen zwischen Washington, Kiew und Moskau", schrieb
Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets.
"Gleichzeitig haben erneut schwache Wirtschaftsdaten aus den USA die
Tür für eine Zinssenkung der US-Notenbank auf ihrer Dezember-Sitzung
noch ein Stück weiter geöffnet."
Der EuroStoxx 50 stieg um 1,47 Prozent auf 5.655,58
Punkte. Außerhalb des Euroraums legte der schweizerische SMI
um 0,40 Prozent auf 12.822,24 Zähler zu. Der
britische FTSE 100 gewann 0,85 Prozent auf 9.691,58
Punkte.
Die USA machen in den Gesprächen über ein Kriegsende in der Ukraine
weiter Druck. Es gebe nur noch wenige strittige Punkte, schrieb
Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social. In der
Hoffnung, dass der Plan finalisiert werden kann, wies er seine
Unterhändler an, sich in Bälde jeweils zeitgleich mit Vertretern
Russlands und der Ukraine zu treffen.
Stark gefragt waren europaweit Technologiewerte . Sie
profitierten von den Vorgaben der internationalen Börsen. Aktien des
Schwergewichts ASML zogen an der EuroStoxx-Spitze um
5,7 Prozent an.
Am Ende des Sektortableaus fand sich die Branche der Nahrungs- und
Getränkehersteller mit einem Minus von 0,5 Prozent
wieder. Hier verloren Pernod Ricard als Schlusslicht im CAC 40
3 Prozent. Analystin Celine Pannuti von der US-Bank
JPMorgan hatte dem Wert den Stempel "Negative Catalyst Watch"
aufgedrückt. Für Spirituosenhersteller insgesamt ist die Expertin
ebenfalls negativ eingestellt und rechnet mit anhaltend sinkenden
Gewinnschätzungen.
An der Börse in Mailand profitierten die Eni-Aktien
von einer Kaufempfehlung der Bank UBS und stiegen um zwei Prozent.
Eni sei einer der stärksten Energiewerte des laufenden Jahres,
schrieb Analyst Joshua Stone. Damit werde die erfolgreiche Umsetzung
der Strategie der Italiener honoriert. Das Wachstumsprofil gehöre zu
den attraktivsten der Branche.
In Zürich sackten die Anteilscheine von Adecco um
mehr als elf Prozent ab. Der Personalvermittler hatte die Anleger
mit seinem Kapitalmarkttag nicht überzeugt. Die Papiere litten unter
Sorgen über eine weitere Dividendenkürzung, die angesichts der
Verschuldungsreduktion erwartet wird./la/he