Deutsche sind in EU-Behörden weiter unterrepräsentiert
Die Bundesregierung plant "weitere Maßnahmen", um möglichst viele Deutsche für eine Karriere in der EU zu begeistern. "Die Zahl der Deutschen in EU-Institutionen ist im Vergleich zu anderen Mitgliedstaaten tatsächlich nach wie vor zu gering. Daran müssen wir gemeinsam, allen voran mit der EU-Kommission, arbeiten", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin dazu.
Es gebe keine festen Quoten, aber einen internen Richtwert, der bei 13,8 Prozent liege - "und er wird in den meisten Personalkategorien nicht erreicht", sagte der Sprecher. Im vergleichbaren höheren Dienst der EU-Kommission seien rund 1.500 Deutsche beschäftigt, ein Anteil von 9 Prozent. Im Management sehe es besser aus. Bei den Einstiegsbesoldungen stelle Deutschland dagegen nur sieben Prozent der Beschäftigten, also rund die Hälfte des Richtwertes.
Ein Problem sei, dass es seit sechs Jahren kein großes allgemeines Auswahlverfahren mehr gegeben habe, also keinen sogenannten Concours für EU-Beamte. Der Sprecher sagte: "Wir hoffen eben, dass es diese Möglichkeit bald wiedergeben wird und würden natürlich im Rahmen unserer Möglichkeiten dann darauf hinwirken, dass sich möglichst viele Deutsche dafür auch begeistern können und bewerben würden."/cn/DP/jha
AXC0176 2025-11-26/14:31