Aktien Frankfurt Schluss: US-Jobdaten dämpfen Nvidia-Erleichterung im Dax
Ein durchwachsener US-Arbeitsmarktbericht für
September hat am Donnerstag die Euphorie rund um Künstliche
Intelligenz am deutschen Aktienmarkt gedämpft. Zuvor hatten starke
Geschäftszahlen des KI-Chipriesen Nvidia die Stimmung
der Anleger noch spürbar verbessert. "Nvidia gibt dem Markt die
KI-Zuversicht zurück und nimmt damit einen Teil der zuletzt stark
angestiegenen Angst vor einer KI-Blase aus dem Markt", kommentierte
Portfoliomanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.
Parallel schwindet durch die robusten Jobdaten aber die Hoffnung auf
eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed noch in diesem Jahr immer
weiter.
Der Dax gewann zeitweise rund 1,5 Prozent und schloss
letztlich 0,50 Prozent höher bei 23.278,85 Punkten. Der
zwischenzeitliche Sprung zurück über die einfache 200-Tage-Linie
stellte sich als nicht nachhaltig heraus. Erst am Dienstag war der
deutsche Leitindex erstmals seit April unter diesen Indikator für
den langfristigen Trend gerutscht und in der Folge auf den tiefsten
Stand seit Juni gestürzt. Von den mehr als fünf Prozent großen
Verlusten der vergangenen Tage machte er nun nicht allzu viel wett.
Der MDax der mittelgroßen Werte sackte sogar um 0,74
Prozent auf 28.443,45 Zähler ab.
Zwar sorge Nvidia mit noch einmal beschleunigtem Wachstum für einen
Moment der Erleichterung, schrieb Christine Romar, Head of Europe
vom Broker CMC Markets. Die hohen Bewertungen der Technologiewerte
könnten in der Tat auf einem soliden Fundament stehen. Allerdings
habe der robuste Arbeitsmarktbericht die Wahrscheinlichkeit für eine
Zinssenkung der Fed im Dezember reduziert, stellte Thomas Gitzel,
Chefvolkswirt bei der VP Bank, fest. Die Notenbank benötige weitere
Informationen, allerdings wird der nächste Jobbericht erst nach der
anstehenden Zinsentscheidung veröffentlicht./niw/he