Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit plus 1,33 % auf Erholungskurs / Nach jüngstem Abwärtsschub mit vier klaren Verlusttagen in Folge beim heimischen Leitindex
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch im Verlauf nach dem jüngsten Abwärtsschub mit einer Erholungsbewegung gezeigt. Der ATX gewann am Nachmittag 1,33 Prozent auf 4.779,33 Punkte, nachdem der heimische Leitindex zuvor vier klare Verlusttage in Folge absolviert hatte.
An den europäischen Leitbörsen gab es im Verlauf keinen klaren Richtungstrend zu sehen. Vor den am Abend mit Spannung erwarteten Quartalszahlen des US-Technologieschwergewichtes Nvidia dürften sich die Anleger international weiterhin abwartend verhalten. Die Bilanz von Nvidia wird an den Märkten als Gradmesser für das Boomthema Künstliche Intelligenz gesehen. Zudem stehen am Donnerstag wichtige US-Arbeitsmarkdaten auf dem Datenkalender.
Am heimischen Aktienmarkt rückte auf Unternehmensebene Kapsch TrafficCom mit einer Zahlenvorlage ins Blickfeld. Die Titel des Mautsystemanbieters reagierten mit plus ein Prozent. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr 2025/26 deutlich weniger Umsatz erzielt, aber dank eines positiven Einmaleffekts einen Gewinn ausgewiesen. Der Umsatz sank um 27 Prozent auf 200 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) drehte von -0,7 Mio. auf 10,4 Mio. Euro ins Plus, das Periodenergebnis belief sich auf 2,1 Mio. Euro nach einem Verlust von 10,5 Mio. Euro im Vorjahr.
Klar nach oben ging es unter den schwergewichteten Banken für die Titel der Raiffeisen Bank International mit einem Kursplus von 3,5 Prozent. Erste Group verteuerten sich um 1,3 Prozent und BAWAG legten 0,5 Prozent zu.
Unter den weiteren Schwergewichten gewannen OMV um 1,3 Prozent. voestalpine befestigten sich um 2,5 Prozent. Im Technologiebereich legten AT&S-Titel um 1,0 Prozent zu. Die Papiere des Cateringunternehmens DO&CO zogen um 5,5 Prozent hoch. Wienerberger bauten ein Kursplus von 2,9 Prozent. Die Titel vom Flughafen Wien gewannen 1,9 Prozent an Höhe.
Verbund-Aktien sanken um 0,8 Prozent auf 62,90 Euro. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihre Einstufung "Sell" für die Aktien des Versorgers in einer aktuellen Studie unverändert belassen. Auch das Kursziel in Höhe von 60,0 Euro wurde beibehalten.
Der indische Fahrzeugkonzern Bajaj hat alle Anteile am bisherigen Joint Venture Pierer Bajaj und damit indirekt die Mehrheit an der KTM-Mutter Pierer Mobility übernommen. Am Dienstag sind die Aktien der Pierer Industrie an Bajaj übertragen worden, damit ist Bajaj mit 74,9 Prozent auch kontrollierende Mehrheitsaktionärin der Pierer Mobility AG. Die Aktien von Pierer Mobility notierten acht Prozent höher.
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