Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weiter leicht im Minus / ATX mit Minus von 0,85 Prozent - Wenig Bewegung trotz guter US-Nachrichten
Die Wiener Börse ist am Montag etwas schwächer in die Woche gestartet. Der österreichische Leitindex ATX hielt knapp vor 15.00 Uhr mit einem Minus von 0,85 Prozent bei 4.812,09 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime fiel um 0,75 Prozent auf 2.393,17 Zähler. Auch andere Börsen in Europa verbuchten Verluste in dieser Größenordnung.
Viele Anleger dürften derzeit die nach dem Shutdown-Ende nachgeholte Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts am Donnerstag abwarten. Von dem Bericht werden auch wichtige Hinweise auf die kommende Zinsentscheidung der US-Notenbank im Dezember erwartet. Zuletzt hatten die Aussagen einiger US-Notenbankvertreter die Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung gedämpft.
Der am Montag von der New Yorker Notenbank veröffentlichte regionale US-Stimmungsindikator Empire-State-Index war zwar mit Spannung erwartet worden, brachte dann aber trotz guter Nachrichten kaum Bewegungen an den Börsen. Die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York hellte sich im November überraschend auf. Der von der Notenbank auf Basis von Firmenumfragen errechnete Empire-State-Index der Geschäftsaktivität der Industrie stieg um 8,0 Punkte auf 18,7 Punkte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückfall auf 5,8 Punkte gerechnet.
Konjunkturdaten gab es am Vormittag auch für Österreich. Das Land ist wie erwartet bei der Wirtschaftsentwicklung 2026 unter den Schlusslichtern in der EU: Die am Montag präsentierte EU-Herbst-Konjunkturprognose sagt für Österreich ein Wachstum von 0,9 Prozent voraus. Schlechter schneiden nur Irland mit 0,2 und Italien mit 0,8 Prozent ab. Für die gesamte EU wird ein BIP-Anstieg von 1,4 Prozent, für die Eurozone von 1,2 Prozent prognostiziert.
Stark nach oben ging es im ATX mit der Uniqa. Die Aktien des Versicherers stiegen um 2,0 Prozent. Die größten ATX-Verlierer waren AT&S mit einem Minus von 5,1 Prozent. Lenzing-Aktien verloren 3,2 Prozent und OMV-Papiere nach einer Analystenabstufung 2,0 Prozent auf 48,5 Euro. Die Analysten der Berenberg Bank haben ihre Einstufung für die Titel aufgrund der zuletzt starken Kursperformance von "Buy" auf "Hold" gesenkt. Das Kursziel für die Aktien wurde mit 53,0 Euro unverändert belassen.
Verluste von gut einem Prozent verbuchten auch die Index-Schwergewichte Wienerberger und Erste Group. Insgesamt hielten sich die meisten Kursveränderungen im ATX in engen Bandbreiten.
Abseits des ATX büßten die Aktien von Steyr Motors nach einer Umsatzwarnung des Motorenbauers 5,0 Prozent ein. Der Umsatz von Steyr Motors soll heuer wegen Verzögerungen nur noch um mindestens 15 bis 25 Prozent steigen, das würde einem Jahresumsatz zwischen 48 und 52 Mio. Euro entsprechen. Bisher war ein Umsatzanstieg von mindestens 40 Prozent angepeilt worden.
rst/mik
ISIN AT0000999982