Verbraucherzentralen kritisieren 'Geschenk an Flugbranche'
Die Verbraucherzentralen kritisieren einseitige Erleichterungen für Unternehmen durch die Wirtschaftsbeschlüsse der schwarz-roten Koalition. Die Chefin des Bundesverbands (vzbv), Ramona Pop, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Industrie profitiert, Verbraucherinnen und Verbraucher haben das Nachsehen." Nachdem mit der Stromsteuersenkung für alle schon ein zentrales Versprechen ausgeblieben sei, zeige sich nun dasselbe Bild. Die Regierung scheine die Verbraucherinnen und Verbraucher nicht mehr im Blick zu haben.
"Die geplante Senkung der Ticketsteuer ist vor allem ein Geschenk an die Flugbranche, sie wird für Reisende kaum Entlastung bringen", sagte Pop. Sie wies darauf hin, dass viele Menschen gar nicht fliegen. "Dagegen werden dem Bundeshaushalt Mittel für die dringend benötigte Mobilitätswende entzogen."
Die Verbraucherzentralen wiesen darauf hin, dass knapp 89 Prozent der Flüge innerhalb Europas stattfinden. Hier entspräche eine Steuerentlastung maximal 7,73 Euro pro Ticket. Ob dieser Betrag im Ticketpreis enthalten sei oder nicht, sei für Reisewillige nicht entscheidend. Es werde damit auch gar nicht darauf ankommen, ob Airlines die Senkung an die Passagiere weitergeben, auch wenn der Verbraucherzentrale Bundesverband dies begrüßen würde.
Die Koalitionsspitzen hatten sich unter anderem darauf verständigt, die nach Reiseentfernung gestaffelte Ticketsteuer für Starts von deutschen Flughäfen zum 1. Juli 2026 auf das Niveau von vor einer Erhöhung von 2024 zu senken./sam/DP/jha
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