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Wiener Börse - ATX plus 1,5 Prozent, 3. Gewinntag in Folge / Heimischer Leitindex nähert sich Rekordhoch vom Juli 2007 an - Zahlenvorlagen von voestalpine, Semperit, FACC, DO&CO und der Post AG

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Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch fester aus dem Handel verabschiedet und den jüngsten Aufwärtsschub damit prolongiert. Der österreichische Leitindex ATX schloss mit einem Zuwachs von 1,50 Prozent bei 4.931,68 Punkten und absolvierte in der laufenden Woche bereits seinen 3. Gewinntag in Folge. Zudem nähert sich der ATX weiter seinem Rekordhoch bei 5.011 Einheiten vom Juli 2007 an. Im laufenden Börsenjahr 2025 hat der Index in Summe schon starke 34 Prozent zugelegt.

Auch an den europäischen Leitbörsen ging es zur Wochenmitte mit den Aktienkursen weiter nach oben. Am heimischen Aktienmarkt rückten in der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison voestalpine, Semperit, FACC, DO&CO und die Post AG mit Zahlenvorlagen ins Blickfeld der Akteure.

Der Stahlkonzern voestalpine mit Sitz in Linz hat seinen Gewinn im ersten Halbjahr 2025/26 bei sinkenden Umsätzen gesteigert. Das Ergebnis nach Steuern wurde "in einem herausfordernden Umfeld" um 8,6 Prozent auf 198,6 Mio. Euro erhöht. Die Verkaufserlöse sanken von 8 auf 7,6 Mrd. Euro. Nach Einschätzung der Erste Group-Analysten lagen die Ergebnisse (vor allem das EBITDA) im abgelaufenen Jahresviertel über den Markterwartungen. Zudem wurde der Ausblick für den freien Cashflow nach oben revidiert, was die Experten als positiv werteten. Auch Barclays schrieb in einer ersten Einschätzung von überraschend positiven Ergebnissen vor allem dank der Stahlsparte. Wie von den zwei Analystenhäusern erwartet reagierte auch der Aktienkurs positiv und legte starke 8,1 Prozent zu.

Beim Cateringkonzern DO&CO sprudeln nach der Coronakrise wieder die Gewinne. Mit Erlösen von 1,2 Mrd. Euro verzeichnete das Unternehmen das umsatzstärkste erste Halbjahr der Unternehmensgeschichte. Der Nettogewinn stieg um 20,9 Prozent auf 53,5 Mio. Euro. Hier lautet das Votum der Erste Group, dass die Ergebnisse die optimistischen Prognosen vom Umsatz- bis zum Ergebnisausweis übertroffen haben. Die DO&CO-Titel gaben dennoch um 3,5 Prozent nach.

Die Österreichische Post hat in den ersten neun Monaten 2025 ein Minus bei Ergebnis und Umsatz eingefahren. Das Betriebsergebnis (EBIT) gab im Jahresvergleich um 6,6 Prozent auf 135,1 Mio. Euro nach. Beim Umsatz lag der teilstaatliche Konzern mit 2,12 Mrd. Euro um 1,1 Prozent unter dem Vorjahr. Laut Barclays und Erste Group entsprach der Ergebnisausweis dem Rahmen der Schätzungen. Der Gesamtjahresausblick wurde jedoch leicht nach unten angepasst. Die Post-Titel rutschten um 0,8 Prozent tiefer.

Der Semperit-Konzern ist im abgelaufenen Jahresviertel zurück in der Gewinnzone. Das Ergebnis nach Steuern stieg auf 2,8 Mio. Euro, nach einem Verlust von 2,5 Mio. Euro im dritten Quartal 2024. Der Quartalsumsatz legte um 1,1 Prozent auf 163 Mio. Euro zu. Nach Einschätzung der Erste Group-Analysten fiel das Zahlenwerk im Rahmen der Erwartungen aus. Die Analysten von Warburg Research haben in Reaktion auf die Drittquartalszahlen ihr Anlagevotum "Buy" für die Aktien des Gummi-und Kautschukkonzerns bestätigt. Auch das Kursziel von 19,0 Euro wurde bekräftigt. Semperit-Papiere schlossen prozentuell unverändert bei 12,80 Euro.

FACC-Titel gewannen 0,7 Prozent an Höhe. Das Geschäft des oberösterreichischen Luftfahrtzulieferers ist weiterhin von Verwerfungen in den internationalen Lieferketten und höheren Materialkosten geprägt. In den ersten neun Monaten des heurigen Jahres legte der Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode zwar um 8,6 Prozent auf 697,6 Mio. Euro zu, der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) sank allerdings um 1,7 Prozent auf 21,5 Mio. Euro.

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