Aktien Asien: Deutliche Verluste in Japan und Südkorea nach zuvor starkem Lauf
Die wichtigsten asiatischen Börsen haben am
Dienstag geschwächelt. Deutlich ging es dabei in Japan und Südkorea
nach unten. Beide Börsen kamen nach dem jüngsten Rekordlauf unter
Druck.
"Die Marktteilnehmer befinden sich derzeit im Gewinnmitnahmemodus",
stellte Marktexperte Andreas Lipkow fest. "Zusätzlich belasten die
Äußerungen der US-Regierung, dass die Hochtechnologie von Nvidia
nicht exportiert werden soll, die jüngst avisierten
Handelsabkommen zwischen den USA und China." Die Marktstrategen der
Deutschen Bank verwiesen zudem auf die nachbörslichen Verluste des
US-Technologiewertes Palantir. Die Experten der Landesbank
Baden-Württemberg nannten zudem "Sorgen in Anbetracht des
US-Shutdowns sowie die Unsicherheit hinsichtlich weiterer
Zinssenkungen der Fed das Marktgeschehen."
Der Nikkei 225 verlor nach der
Feiertagspause vom Montag nun 1,74 Prozent auf 51.497,20 Punkte,
während der technologielastige südkoreanische Leitindex Kospi
nach den Vortagsgewinnen um mehr als zwei Prozent
fiel. Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partner
sprach von ausgeprägter Nervosität. Der Volatilitätsindex des
südkoreanischen Kospi 200 stehe auf seinem höchsten Stand seit den
Zollturbulenzen vom April, so Altmann.
Nicht ganz so stark waren die Abgaben an den übrigen Börsen. In
Australien gab der Leitindex S&P/ASX 200 um 0,91
Prozent auf 8.813,71 Punkten nach. Die Notenbank des Landes hatte
die Zinsen wie erwartet unverändert gelassen. "Zusätzlich belasten
die Aussagen der Reserve Bank of Australia, nach der heutigen
Zinsentscheidung, dass der Arbeitsmarkt in Australien weiterhin sehr
eng bleibt und Inflationstendenzen erkennbar bleiben", so Lipkow.
Ähnlich sah es an den chinesischen Börsen aus. Der CSI-300-Index
mit den wichtigsten Aktien der Festlandsbörsen büßte
0,75 Prozent auf 4.618,70 Punkte ein, während der Hang-Seng-Index
in der Sonderverwaltungszone Hongkong zuletzt um 0,78
Prozent auf 25.955,33 Punkte sank./mf/mis