ROUNDUP/Aktien New York: Uneinheitlicher Start in den November
Die US-Aktienmärkte sind ohne klare Richtung in
den Monat November gestartet. Während der Dow Jones an der Wall
Street nachgab, setzten die Technologiewerte an der Nasdaq -
angetrieben vom Hype um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) -
ihren Höhenflug fort.
Der Dow Jones Industrial fiel am Montag zuletzt um
0,6 Prozent auf 47.302 Punkte. Der S&P 500 stagnierte
mit 6.840 Zählern auf dem Schlusskursniveau vom Freitag. Für den
Nasdaq 100 ging es um 0,3 Prozent auf 25.946 Punkte
nach oben. Damit ist der technologielastige Index nur noch wenig von
seinem Rekordhoch aus der Vorwoche bei 26.182 Punkten entfernt.
An den Weltbörsen bleibt das Trendthema Künstliche Intelligenz in
aller Munde - mit immer neuen Vereinbarungen, die die großen
US-Konzerne international abschließen. Dies setzte sich am Montag
mit weiteren milliardenschweren Partnerschaften fort.
So schloss der ChatGPT-Entwickler OpenAI auf der Suche nach mehr
Computerleistung für sein KI-Angebot einen Vertrag mit dem
Rechenzentren-Bereich AWS von Amazon . Das insgesamt
38 Milliarden Dollar schwere Geschäft gewährt OpenAI für zunächst
sieben Jahre Zugang zu "hunderttausenden" Chipsystemen des
Halbleiterkonzerns Nvidia , die auf den Betrieb
Künstlicher Intelligenz zugeschnitten sind. Die Aktien von Amazon
erklommen ein Rekordhoch und notierten zuletzt 5,2 Prozent im Plus.
Die Anteilscheine von Nvidia legten um 2,7 Prozent zu.
Microsoft schloss eine Partnerschaft mit dem
australischen Rechenzentrum-Anbieter Iren. In diesem Zuge kauft der
Softwareriese Cloud-Kapazitäten im Wert von 9,7 Milliarden
US-Dollar. Die in Vereinigten Staaten gehandelten Iren-Anteile
sprangen um mehr als 10 Prozent hoch, während jene
von Microsoft um 0,4 Prozent zulegten.
Gefragt waren im Technologiebereich auch die Aktien von On
Semiconductor , die zuletzt 2,1 Prozent gewannen. Die
Umsatzentwicklung des Chipkonzerns war im dritten Quartal besser als
erwartet ausgefallen.
Biontech verloren 1,2 Prozent. Im frühen Handel
hatten die Papiere noch deutlich zugelegt. Zahlungen des US-Partners
Bristol-Myers Squibb sorgten dafür, dass der deutsche
Impfstoffhersteller seinen Nettoverlust im dritten Quartal drastisch
verringerte.
Im Nebenwertebereich rutschten die Papiere des
Hygieneartikelherstellers Kimberly-Clark um 13
Prozent ab. Ein Übernahmeangebot für den
Verbrauchergesundheitsspezialisten Kenvue , dessen
Anteilscheine um 14 Prozent hochsprangen, wurde dafür verantwortlich
gemacht. US-Präsident Donald Trump hatte im September Schwangere
davor gewarnt, das Paracetamol-Medikament Tylenol einzunehmen und
dabei ein angebliches Autismus-Risiko ins Spiel gebracht. Kenvue
betont, wissenschaftliche Daten ergäben keinen nachgewiesenen
Zusammenhang zwischen Autismus und der Einnahme des von ihm
hergestellten Medikaments. Auch Experten widersprachen Trumps
Behauptungen./edh/he