Flughafen-Wien-Chef: Kritik an Ticketsteuer, Lob für AirportCity / Flughafen-Wien-Chef Ofner warnt vor Standortrisiken durch Ticketsteuer und begrüßt fünf neue Raumfahrtfirmen in der AirportCity
Die Luftverkehrssteuer sei ein ''ökonomisches Eigentor'', sagte Flughafen-Wien-Vorstand Günther Ofner am Donnerstag bei der Gewinn-Messe. Durch die Ticketsteuer drohten Regionalflughäfen in den Bundesländern schrittweise ihre Anbindungen zu verlieren - mit ''katastrophalen Folgen für den Wirtschaftsstandort Österreich'', so Ofner. Als Exportnation brauche Österreich funktionierende Bundesländerflughäfen, um internationale Kunden zu erreichen.
Steigende Kosten vertreiben Fluglinien
Die Billigfluglinie Wizz Air habe ihren Betrieb in Wien wegen gestiegener Kosten, unter anderem der 12-Euro-Ticketsteuer, eingestellt. Ob ein anderer Anbieter die entstandene Lücke füllen könne, sei unklar. Austrian Airlines bemühe sich zwar um zusätzliche Flugzeuge, warte jedoch noch auf Genehmigungen. ''Der Kampf um jedes einzelne Flugzeug ist derzeit intensiv'', so Ofner. Da Boeing und Airbus mit Auslieferungen im Rückstand seien, herrsche ein ''eklatanter Mangel an Flugzeugen''.
AirportCity und Luftverkehr wachsen
Positiv äußerte sich Ofner über die Entwicklung der AirportCity. Mit R-Space und Gate Space hätten sich bereits zwei Raumfahrttechnik-Unternehmen dort angesiedelt, in den kommenden Wochen sollen fünf weitere Firmen aus dem Space-Sektor folgen. Langfristig erwartet Ofner ein deutliches Wachstum des globalen Luftverkehrs. In den nächsten 20 Jahren werde sich die weltweite Flugzeugflotte verdoppeln - getrieben vor allem durch die Region Asien-Pazifik mit Indien und China. Denn große Teile der Welt würden sich ''erst auf die Reise machen'', so Ofner.
fhp/ivn/fel
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