Wiener Börse (Nachmittag) - ATX gewinnt 0,38 Prozent / Mehrheitlich positive europäische Anlegerstimmung - Höhere Ölpreise beflügeln Ölwerte - USA mit Sanktionen gegenüber russische Ölkonzerne
Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Donnerstag im Nachmittagshandel weiterhin etwas höher präsentiert. Der ATX gewann bis kurz nach 14 Uhr 0,38 Prozent auf 4.643,33 Punkte. An den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen im Verlauf überwiegend nach oben.
Am heimischen Aktienmarkt lag auf Unternehmensebene unverändert eine sehr dünne Meldungslage vor. Von den deutlich höheren Rohölpreisen profitierten europaweit die Ölwerte. Die US-Regierung verhängte am Mittwochabend neue Sanktionen gegen große russische Öl-Firmen und trieb damit den Ölpreis wegen Sorgen vor Lieferengpässen nach oben. Die OMV-Aktien gewannen in Wien 2,6 Prozent und die Titel des niederösterreichischen Ölfeldausrüsters SBO steigerten sich um zwei Prozent.
Die schwergewichteten Banken zeigten sich nur wenig verändert. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International konnten ein Kursplus von 0,2 Prozent verbuchen. Die Titel der Erste Group traten mit minus 0,06 Prozent weitgehend auf der Stelle. BAWAG-Papiere verteuerten sich um 0,2 Prozent auf 108,50 Euro. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihr Kursziel für die Aktien der BAWAG in Reaktion auf die zuletzt vorgelegten Drittquartalszahlen von 117 auf 126 Euro erhöht. Die Kaufempfehlung "buy" für die Titel wurde gleichzeitig bestätigt.
Unter den weiteren Schwergewichten fielen voestalpine um 1,1 Prozent. Im Technologiebereich büßten AT&S-Anteilsscheine um starke 2,9 Prozent ein. Die Papiere des Faserherstellers Lenzing zogen um 6,7 Prozent hoch.
In der zweiten Reihe fielen die Aktien von Steyrs Motors im direct market plus-Segment um 1,4 Prozent. Der Motorenbauer profitiert weiterhin kräftig vom weltweiten Rüstungsboom nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine und den Spannungen im südchinesischen Meer. Das Unternehmen steigerte den Umsatz in den ersten neun Monaten 2025 um gut 15 Prozent auf 34,4 Mio. Euro und vermeldet einen weiterhin steigenden Auftragsbestand von mehr als 300 Mio. Euro, bei anhaltend hoher Nachfrage weltweit.
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ISIN AT0000999982