ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Verluste - Sorgen um Handelsstreit belasten
Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am
Mittwoch mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Experten verwiesen
auf Sorgen, dass sich die Spannungen im Handelsstreit zwischen den
Vereinigten Staaten und China wieder verschärfen könnten, nachdem es
zuletzt Hoffnungen auf eine Entspannung gegeben hatte. Einem Bericht
der Nachrichtenagentur Reuters zufolge erwägt das Weiße Haus,
Softwareexporte nach China restriktiver zu behandeln.
Der Dow Jones Industrial sank um 0,71 Prozent auf
46.590,41 Punkte. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,53
Prozent auf 6.699,40 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100
ging es um 0,99 Prozent auf 24.879,01 Punkte nach
unten.
Die Papiere von Netflix sackten um zehn Prozent auf
den tiefsten Stand seit fünf Monaten ab. Der
Videostreaming-Marktführer hatte am Dienstag nach US-Börsenschluss
für das dritte Quartal einen unerwartet niedrigen Gewinn je Aktie,
aber ein anhaltend gutes Umsatzwachstum von 17 Prozent ausgewiesen.
Netflix nennt inzwischen keine Abonnentenzahlen mehr, weshalb die
Erlösentwicklung nun als Hauptindikator für das Geschäftswachstum
gilt. Der Experte James Heaney vom Analysehaus Jefferies sprach von
durchwachsenen Ergebnissen und bemängelte, dass der fehlende
Ausblick auf 2026 für eine gewisse Unsicherheit sorgen könnte. An
der aufwärtsgerichteten Anlagestory ändere dies jedoch nichts.
Enttäuschende Quartalsziele von Texas Instruments vom
Vorabend sorgten am Mittwoch für einen Kursrückgang von 5,6 Prozent.
Der Ausblick des US-Halbleiterkonzerns lege den Schluss nahe, dass
im Geschäft mit analogen Halbleitern der zyklische Aufschwung eine
Pause einlege, schrieb Analyst Blayne Curtis von Jefferies.
Für die Papiere von Mattel ging es um 2,8 Prozent
nach unten. Der Spielzeughersteller hatte für das dritte Quartal
Umsatz- und Gewinnzahlen gemeldet, die hinter den durchschnittlichen
Analystenschätzungen zurückgeblieben waren. Grund dafür ist, dass
die US-Einzelhändler aufgrund der Unsicherheit über die Zollpolitik
von Präsident Donald Trump Bestellungen bei Mattel verzögerten.
GE Vernova sackten um 1,6 Prozent ab. Der
Siemens-Energy-Konkurrent hatte eigentlich
überzeugende Quartalszahlen vorgelegt, die im vorbörslichen Handel
noch für deutliche Gewinne gesorgt hatten. In ersten Kommentaren
verwiesen Experten unter anderem auf den Auftragseingang, der laut
Citigroup-Experte Andrew Kaplowitz eine starke zugrundeliegende
Nachfrage unterstrich. Analyst Julien Dumoulin-Smith von Jefferies
Research bemängelte allerdings, dass im dritten Quartal die
Erwartungen umsatzseitig übertroffen, aber margenseitig verfehlt
worden seien.
AT&T verloren 1,9 Prozent. Der T-Mobile-US-Rivale
hatte ein gemischtes Zahlenwerk vorgelegt. Gewinn und
Neukundenzahlen übertrafen die Erwartungen des Marktes. Der Umsatz
im dritten Quartal verfehlte wegen einer großen Werbekampagne die
Vorhersagen von Analysten. Die Papiere der wichtigsten
Telekom-Tochter verloren marktkonforme 0,7 Prozent.
T-Mobile US legt am Donnerstag vor dem Start des US-Börsenhandels
seine Zahlen vor./he/zb