Wiener Börse (Nachmittag) - ATX verliert 0,2 Prozent / Verhaltenes europäisches Umfeld - Misstrauensabstimmungen in Frankreich im Fokus
Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag mit Abgaben gezeigt. Am Nachmittag stand der ATX mit minus 0,30 Prozent bei 4.662 Punkten. Der ATX Prime verlor 0,22 Prozent auf 2.327 Zähler. Das europäische Umfeld tendierte nach einem verhaltenen Frühhandel zuletzt überwiegend mit moderaten Gewinnen.
Einmal mehr im Fokus stand am Berichtstag die französische Politik. Der drohende Sturz von Frankreichs Regierung ist dabei abgewendet worden. Premierminister Sébastien Lecornu und sein neues Mitte-Rechts-Kabinett haben zwei Misstrauensanträge der Opposition überstanden. Die seit längerem andauernde politische Krise in Frankreich könnte sich damit vorerst ein wenig beruhigen; den Börsen blieb die Hängepartie von Neuwahlen weiterhin erspart.
Datenseitig stand am Nachmittag in den USA lediglich der Philadelphia-Fed-Index auf der Agenda. Dieser trübte sich stärker als erwartet ein, was sich jedoch nicht merklich auf die Aktienkurse auswirkte. Da wegen des Shutdowns Veröffentlichungen der US-Statistikbehörde derzeit ausfallen, werde "soft data", etwa Stimmungsdaten und Notenbankerreden, derzeit stärker beachtet, erklären die Ökonomen der Helaba.
Unternehmensseitig blieb die Nachrichtenlage am heimischen Aktienmarkt ruhig. Unter den ATX-Schwergewichten verloren OMV, Erste Group und Verbund jeweils bis zu 0,7 Prozent. BAWAG und Andritz stiegen um bis zu 0,6 Prozent.
Ansonsten nahmen die Anleger mangels neuer Impulse offenbar bei einigen zuletzt gut gelaufenen Werten weiter Gewinne mit. Frequentis gaben ein Prozent ab. voestalpine, EVN und VIG verloren bis zu 1,9 Prozent. Auf der anderen Seite erholten sich Palfinger nach den schwachen Vortagen um rund fünf Prozent.
spa/sto
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