Wiener Börse (Mittag) - ATX verliert 0,2 Prozent / Verhaltenes europäisches Umfeld - Misstrauensabstimmungen in Frankreich im Fokus
Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag mit Abgaben gezeigt. Zu Mittag stand der ATX mit minus 0,16 Prozent bei 4.668 Punkten. Der ATX Prime verlor 0,07 Prozent auf 2.330 Zähler. Das europäische Umfeld tendierte nach einem verhaltenen Frühhandel zuletzt überwiegend mit moderaten Gewinnen.
Am Berichtstag stehen im hoch verschuldeten und von einer politischen Krise gebeutelten Frankreich Misstrauensvoten im Fokus. Premierminister Sébastien Lecornu und seine Mitte-Rechts-Regierung haben dabei den ersten von zwei Misstrauensanträgen der Opposition überstanden. Der Vorstoß der Linkspartei fand in der Nationalversammlung nicht die nötige Mehrheit.
Dass die Regierung bei der noch ausstehenden Abstimmung über einen separaten Antrag der Rechtsnationalen gestürzt wird, ist damit unwahrscheinlich. Damit dürfte den Börsen die Hängepartie von Neuwahlen weiterhin erspart bleiben.
Datenseitig wird am Nachmittag in den USA lediglich der Philadelphia-Fed-Index erwartet. Da wegen des Shutdowns Veröffentlichungen der US-Statistikbehörde derzeit ausfallen, werde "soft data", etwa Stimmungsdaten und Notenbankerreden, derzeit stärker beachtet, erklären die Ökonomen der Helaba.
Unternehmensseitig blieb die Nachrichtenlage am heimischen Aktienmarkt ruhig. Unter den ATX-Schwergewichten verloren BAWAG, Erste Group und Verbund jeweils bis zu 0,5 Prozent. OMV legten leicht zu und Andritz stiegen um 1,1 Prozent.
Ansonsten nahmen die Anleger mangels neuer Impulse offenbar bei einigen zuletzt gut gelaufenen Werten weiter Gewinne mit. Frequentis gaben unter den größten Verlierern im prime market 1,8 Prozent ab. voestalpine, EVN und VIG verloren bis zu 1,6 Prozent. Auf der anderen Seite erholten sich Palfinger nach den schwachen Vortagen um sieben Prozent.
spa/ste
ISIN AT0000999982