ROUNDUP/Aktien New York: Schwächer - Handelsstreit mit China, Berichtssaison
NEW YORK (dpa-AFX) - Belastet vom US-chinesischen Handelsstreit und
teils deutlichen Kursverlusten großer Banken zum Auftakt der
Berichtssaison haben die US-Börsen am Dienstag Einbußen erlitten.
Der Erholungsversuch am Vortag, der auf den Rückschlag am Freitag
gefolgt war, erstickte im Keim.
Der Leitindex Dow Jones Industrial sank in der ersten
Stunde nach der Eröffnungsglocke um 0,32 Prozent auf 45.921 Punkte.
Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 verlor
0,84 Prozent auf 24.542 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500
ging es um 0,52 Prozent auf 6.620 Punkte abwärts.
Alle drei Indizes konnten damit ihre Auftaktverluste etwas
eindämmen.
Der Handelskonflikt zwischen den USA und China wird wieder mit
härteren Bandagen ausgefochten. Nicht nur, dass mit Blick auf den
Zollkrieg an diesem Tag wechselseitig Hafengebühren in Kraft traten,
- China betonte zudem, den Handelsstreit bis zum Ende ausfechten zu
wollen.
Auch wenn es nur Hafengebühren auf Frachtschiffe zwischen den USA
und China seien, "es ist eine kleine, aber weitere
Eskalationsstufe", schrieb der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar
von Robomarkets. Werde der Konflikt tatsächlich bis zum Ende
ausgefochten, "dürfte dies an den Finanzmärkten der Welt nicht
spurlos vorübergehen".
Entsprechend zeigten sich auch die Aktien von Chipherstellern
schwach. Nvidia verloren 3 Prozent, Intel
sanken um 4,5 Prozent.
Aktien von Unternehmen, die auf kritische Metalle wie etwa Seltene
Erden ausgerichtet sind, legten weiter zu. Critical Metals
etwa sprangen um über ein Fünftel hoch. Die für die
Technologiewelt enorm wichtigen Seltenen Erden stehen im
US-chinesischen Handelsstreit im Fokus. China verfügt über
bedeutende Vorkommen, weshalb nicht wenige Marktbeobachter das Land
zurzeit gegenüber den Vereinigten Staaten am längeren Hebel sehen.
Die Banken JPMorgan , Goldman Sachs ,
Wells Fargo und Citigroup eröffneten
am Dienstag die US-Berichtssaison. Die im Dow notierten Anteile von
JPMorgan und Goldman büßten 2,4 beziehungsweise 3,2 Prozent ein,
obgleich die beiden Finanzkonzerne die Analysten überzeugen konnten.
Die Papiere von Citigroup stiegen um 1, Prozent. Wells Fargo legten
um 4,4 Prozent zu.
Der Pharma- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson
steckte nach einem überraschend guten dritten Quartal
seine Ziele erneut höher. Zudem kündigte der Konzern die Abspaltung
seines Orthopädie-Geschäfts an. Die Aktien gaben um 0,8 Prozent
nach, waren jüngst aber stark gelaufen./ajx/he