Österreichische Staatsanleihen tendieren im Späthandel uneinheitlich / Rendite der zehnjährigen österreichischen Anleihe legte um einen Basispunkt auf 3,02 Prozent zu
Die Kurse österreichischer Bundesanleihen haben sich am Dienstag im Späthandel uneinheitlich gezeigt. Die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Anleihe legte um einen Basispunkt auf 3,02 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 29 Basispunkten.
Die deutschen Staatsanleihen zeigten sich nur wenig bewegt. Der Euro-Bund-Future fiel am Nachmittag um 0,03 Prozent auf 128,43 Punkte.
Experten sehen keine größeren Einschläge auf den Märkten durch die französische Regierungskrise. Nach den Worten von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der deutschen VP Bank, hielten sich die Reaktionen an den Finanzmärkten in Grenzen. Der Euro habe mit moderaten Abwertungen reagiert, die Risikoaufschläge auf französische Staatsanleihen seien leicht gestiegen. "Letztlich zieht man an den Finanzmärkten instabile politische Verhältnisse ins Kalkül", sagte Gitzel. Chris Beauchamp vom Broker IG äußerte sich vorsichtiger und warnte vor einer schwierigen Phase für europäische Anlagen. Die Lage in Frankreich erhöhe die Vorsicht der internationalen Investoren gegenüber der gesamten Region.
Timo Emden vom Analysehaus Emden Research bringt die Einschätzung des Marktes so auf den Punkt: "Solange die Krise keine konkreten negativen Folgen für die Eurozone nach sich zieht, dürften die Entwicklungen lediglich politisch brisant bleiben, aber ökonomisch berechenbar."
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2,13 2,16 -0,03 11 5 Jahre 2,60 2,60 0 28 10 Jahre 3,02 3,01 +0,01 29 30 Jahre 3,77 3,76 +0,01 45
moe/spo