Wiener Börse gibt zum Start nach - ATX verliert 0,3 Prozent / Regierungskrise in Frankreich belastet
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Der Wiener Aktienmarkt ist am Dienstag mit Abschlägen in den Handel gestartet. Der Leitindex ATX gab im Frühhandel um 0,30 Prozent auf 4.715,75 Zähler nach. Der mehr Aktien umfassende ATX Prime verlor 0,33 Prozent bei 2.356,58 Punkten.
Am Montag hatten die Börsen europaweit vor dem Hintergrund der Regierungskrise in Frankreich überwiegend nachgegeben. Mit einer unerwarteten Entscheidung verschaffte sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron aber etwas Luft. Der Präsident bestellte den Premier, dessen Rücktritt er am Montag im Élysée-Palast angenommen hatte, am Nachmittag erneut zu sich. Der Auftrag: Sebastien Lecornu soll bis Mittwochabend einen Ausweg aus der Krise finden.
Industriebetriebe in Deutschland haben im August überraschend einen weiteren Auftragsdämpfer erhalten. Im Vergleich zum Juli sanken die Bestellungen um 0,8 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg gerechnet, nachdem die Aufträge im Juli überraschend deutlich zurückgingen.
Mit Blick auf die heimischen Aktien stachen die Frequentis-Titel mit einem Minus von 6,4 Prozent hervor. Sie weiten die Vortagesverluste damit weiter aus. Am anderen Ende des Prime Segments legten Porr um satte 7,6 Prozent zu.
Die schwergewichteten Bankaktien lasteten zudem auf dem ATX. Raiffeisen Bank International (RBI) verloren 1,7 Prozent an Wert. Vor Erste Group und BAWAG stand ein Minus von 1,2 bzw. 0,3 Prozent.
OMV-Aktien gewannen weitere 0,2 Prozent hinzu, nachdem sie am Vortag bereits etwas zugelegt hatten. Der Energiekonzern hat seine Finanz- und Investitionsziele bis 2030 zurückgeschraubt, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber wirtschaftlichen und geopolitischen Risiken zu erhöhen, wie das Unternehmen im Zuge seines Capital Markets Days am Montag mitgeteilt hatte.
spo/moe
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