Wiener Aktienmarkt vorbörslich mit leichtem Plus erwartet / ATX-Indikation zuletzt 0,1 Prozent fester
Der Wiener Aktienmarkt dürfte sich am Dienstag etwas von den Kursverlusten des Vortages erholen. Eine Bankenindikation auf den Leitindex ATX stand gut eine halbe Stunde vor dem Handelsauftakt 0,07 Prozent im Plus bei 4.733,61 Punkten. Am Montag hatten die Börsen europaweit vor dem Hintergrund der Regierungskrise in Frankreich überwiegend nachgegeben.
Mit einer unerwarteten Entscheidung verschaffte sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron aber Luft. Der Präsident bestellte den Premier, dessen Rücktritt er am Montag im Élysée-Palast angenommen hatte, am Nachmittag erneut zu sich. Der Auftrag: Lecornu soll bis Mittwochabend einen Ausweg aus der Krise finden.
"Demgegenüber scheint der fortdauernde Regierungsstillstand in den USA keine große Rolle an den Finanzmärkten zu spielen, wenngleich eine Einigung weiter auf sich warten lässt", kommentieren in der Früh die Analysten der Landesbank Thüringen-Hessen (Helaba). Mit Blick auf die Europäische Zentralbank würden die Marktteilnehmer davon ausgehen, dass der Zinssenkungszyklus beendet ist. "Auch wir halten eine abwartende Haltung für wahrscheinlich, zumal von den Währungshütern immer wieder zu hören ist, dass die Geldpolitik gut positioniert und eine abwartende Haltung die beste Strategie sei."
Am Montag hatte der ATX um 0,56 Prozent schwächer bei 4.730,14 Punkten geschlossen. An der ATX-Spitze schlossen die AT&S-Papiere 5,7 Prozent höher. Für gute Stimmung sorgten Nachrichten aus den USA. Der Chipkonzern AMD hat von OpenAI einen langfristigen milliardenschweren Auftrag zur Lieferung von KI-Prozessoren erhalten.
Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:
AT&S +5,74% 25,80 Euro Addiko Bank +3,35% 21,60 Euro Polytec +2,33% 3,08 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:
Frequentis -2,67% 87,60 Euro Porr -1,96% 27,50 Euro Pierer Mobility -1,91% 14,40 Euro
spo/ger
ISIN AT0000999982