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Österreichische Staatsanleihen im Späthandel mit Kursverlusten / Politikkrise in Frankreich lässt Renditen anziehen

Die Kurse österreichischer Bundesanleihen sind am Montag im Späthandel angesichts der jüngsten politischen Turbulenzen in Frankreich gesunken. Im Gegenzug stiegen die Renditen. Jene der richtungsweisenden zehnjährigen österreichischen Benchmark-Anleihe legte um 3 Basispunkte auf 3,03 Prozent zu. Der Rendite-Spread zur vergleichbaren deutschen Anleihe lag bei 31 Basispunkten.

Auch in den anderen Ländern der Eurozone legten die Renditen zu - wenn auch nicht so deutlich wie in Frankreich. Der Euro-Bund-Future fiel um 0,05 Prozent auf 128,56 Punkte.

Nur wenige Stunden nach der Vorstellung einer neuen Regierung ist Frankreichs Premierminister Sébastien Lecornu zurückgetreten. Zuvor hatten mehrere Oppositionsparteien erneut mit Regierungssturz gedroht. Lecornu war nur knapp einen Monat im Amt gewesen.

Die politische Unsicherheit im hochverschuldeten und politisch kriselnden Frankreich nimmt somit wieder zu. Dies spiegelt sich in gestiegenen Risikoaufschlägen, insbesondere bei längerfristigen französischen Staatsanleihen, wider. Die Staatskrise bleibe aber auf Frankreich begrenzt und habe nur wenig Auswirkungen auf die übrigen Euro-Staaten, kommentierte der Anleihen-Fachmann Peter Goves von MFS Investment Management.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten)
2 Jahre  2,16    2,13   +0,03       15                      
5 Jahre  2,63    2,57   +0,06       32                      
10 Jahre 3,03    3      +0,03       31                      
30 Jahre 3,74    3,72   +0,02       44                      

spa/ste

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