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Rohstoffe (Vormittag) - Ölpreise steigen, weiteres Gold-Rekordhoch / Ölpreise reagieren mit Anstieg auf jüngste Angebotserhöhung der OPEC+

Die Ölpreise haben mit einem deutlichen Aufschlag auf die jüngste Angebotsausweitung der OPEC+ reagiert. Die Erhöhung der Fördermenge ab November um täglich 137.000 Barrel (je 159 Liter) wurde am Markt als moderat eingestuft.

Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Montag zuletzt 65,32 US-Dollar (55,71 Euro). Das waren um 1,5 Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI mit Auslieferung im November stieg um 1,6 Prozent auf 61,64 Dollar.

Am Wochenende hatte das Ölkartell OPEC+ unter Führung von Saudi-Arabien und Russland diesen Schritt bei einer Online-Sitzung beschlossen. Damit behält der Verbund seinen Kurs der vergangenen Monate bei, frühere Kürzungen der Tagesproduktion schrittweise wieder zurückzunehmen. Die Gruppe begründete den Schritt mit den "stabilen globalen Wirtschaftsaussichten" und niedrigen Öl-Lagerständen. Zur OPEC+ gehören neben Saudi-Arabien und Russland auch Algerien, der Irak, Kasachstan, Kuwait, der Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Die Angebotsausweitung sei auf jeden Fall nicht überzogen hoch und sei am unteren Rand der Erwartungen einzuordnen, meinte Chris Weston, Analyst bei der Pepperstone Group. Den Preisanstieg bei Öl erklärt er mit taktischen Käufen von Händlern, die auf dem falschen Fuß erwischt worden seien.

Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist zuletzt gefallen. Wie das OPEC-Sekretariat am Montag mitteilte, betrug der Korbpreis am Freitag 65,48 US-Dollar je Barrel (159 Liter) nach 65,82 Dollar am Vortag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

Gold setzte inzwischen wegen des anhaltenden "Shutdowns" der Regierung in den Vereinigten Staaten und der politischen Unsicherheit in Frankreich seine Rekordrally fort. Der Preis für das Edelmetall stieg bis am Montagvormittag auf fast 3.950 US-Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm). Zuletzt lag der Kurs 1,4 Prozent höher bei 3.940,54 US-Dollar.

Das Edelmetall hatte Anfang vergangener Woche drei Tage in Folge ein Rekordhoch erreicht. Über die Woche gesehen legte der Goldpreis fast 130 Dollar oder mehr als drei Prozent zu. Grund für den Anstieg in der vergangenen Woche war hauptsächlich die Haushaltskrise in den Vereinigten Staaten. Der teilweise Stillstand der Regierungsgeschäfte in den USA dauert an.

spa/mik

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