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Wiener Börse (Eröffnung) - ATX verliert 0,6 Prozent / Nach starker Vorwoche - Bankwerte tiefer nach negativen Vorgaben aus Frankreich

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Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Montagvormittag tiefer gezeigt. Nach der starken Vorwoche agierten die Anleger zurückhaltend. Der ATX notierte rund 50 Minuten nach Handelsbeginn 0,62 Prozent leichter bei 4.727 Punkten. Für den ATX Prime ging es um 0,58 Prozent auf 2.363 Zähler hinab.

Auch die wichtigsten europäischen Börsen gaben nach, wobei besonders französische Werte unter Druck kamen. Frankreichs Premierminister Sébastien Lecornu ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge zurückgetreten. Die politische Unsicherheit in dem hoch verschuldeten und politisch kriselnden Staat nimmt damit wieder zu. Der französische Aktienindex CAC-40 verlor zuletzt rund 1,5 Prozent.

Vergangene Woche war der ATX aus der seit Anfang September laufenden Seitwärtsbewegung nach oben ausgebrochen, er stand zwischenzeitlich weniger als 100 Punkte unter seinem Jahreshoch von Mitte August. Weltweit gab die Aussicht auf weitere Zinssenkungen in den USA den Börsen Antrieb. Der andauernde "Shutdown" der Regierung in den USA bleibt an den Aktienmärkten eher noch ein Nebengeräusch, eine gewisse gestiegene Unsicherheit zeigt sich aber unter anderem durch die Rekordrally beim Goldpreis.

OMV-Aktien legten im freundlichen europäischen Sektorumfeld 0,3 Prozent zu. Der Öl- und Gaskonzern will seine Dividendenpolitik enger an die Beteiligung an der Borouge Group International koppeln. Ab 2026 sollen 50 Prozent der OMV zurechenbaren BGI-Dividenden und 20 bis 30 Prozent des operativen Cashflows an die Aktionäre ausgeschüttet werden.

Die neue Politik sei transparenter und könnte bei einer guten Performance von BGI höhere Gewinne bieten, schrieb Analyst Tamás Pletser von der Erste Group. Die Änderung sei daher insgesamt zu begrüßen.

Unter den übrigen Schwergewichten gaben die Bankaktien nach. BAWAG verloren zwei Prozent und Erste Group zeigten 0,5 Prozent im Minus. Negative Vorgaben kamen aus Frankreich, wo die Bankwerte angesichts der politischen Turbulenzen unter Druck kamen.

Auch RBI gaben mit minus 1,8 Prozent einen Teil der jüngsten Gewinne ab. Am Freitag hatten die Titel nach Medienberichten, wonach Österreich in der EU auf eine umstrittene Regelung zur Entschädigung der RBI für eine in Russland verhängte Strafe drängt, über sieben Prozent zugelegt.

spa/mik

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