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APA ots news: Kapitalmarkt-Update:

OMV passt Dividendenpolitik an, stärkt Resilienz und freien Cashflow, fokussiert Investitionen auf Wachstumsbereiche bis 2030

Wien (APA-ots) - -

OMV wird bis 2030 zu einem integrierten, nachhaltigen Unternehmen für Energie, Kraftstoffe und Chemikalien

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CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten von > EUR 6,5 Mrd. bis 2030

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Cashflow aus der Betriebstätigkeit [1] von > EUR 6 Mrd. bis 2030

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Organische Investitionen [2] durchschnittlich bei jährlich rund EUR 2,8 Mrd. im Zeitraum 2026-2030, davon 30 % für nachhaltige Projekte

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Bestätigtes Effizienzprogramm mit über EUR 500 Mio. operativem Cashflow-Effekt bis 2027, inkl. Kostensenkungsprogramm

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Stärkung der Aktionärsrenditen durch aktualisiertes Dividendenmodell

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Abschluss der Transaktion Borouge Group International erwartet in Q1 2026

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Erwartete Gesamtproduktion von Öl- und Gasproduktion von rund 400.000 boe/d bis 2030

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Neptun Deep in Zeitplan und Budget, erstes Gas erwartet 2027

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SAF/HVO-Anlage und grüne Wasserstoffproduktion im Plan, Inbetriebnahme bis 2028

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OMV hält Netto-Null-Ziel für Scopes 1, 2 und 3 bis 2050 aufrecht

OMV meldete heute bedeutende Fortschritte bei der Umsetzung ihrer Strategie 2030 und ihrer Ambition, ein integrierter, nachhaltiger Anbieter für Energie, Kraftstoffe und Chemikalien zu werden. Das Unternehmen gab aktualisierte finanzielle und strategische Ziele bekannt, die den Einfluss der wirtschaftlichen und geopolitischen Volatilität auf das Geschäft von OMV berücksichtigen. Zur weiteren Stärkung der finanziellen Resilienz passt OMV die kumulierten organischen Investitionen für den Zeitraum 2026 bis 2030 um insgesamt EUR 5 Milliarden an, setzt effizienzsteigernde Maßnahmen und reduziert die mit der Transformation des Unternehmens verbundenen Risiken durch strategische Anpassungen der Taktung bei Investitionen in nachhaltige Projekte.

OMV konzentriert sich weiterhin darauf, einen robusten Cashflow mit dem integrierten Portfolio aus Energie, Kraftstoffen und Chemikalien zu erzielen. Die Konzernstrategie basiert auf dem erwarteten Wachstum im Geschäftsbereich Chemicals durch die Beteiligung an Borouge Group International (im Folgenden "BGI"), erneuerbaren Kraftstoffen einschließlich Wasserstoff, erneuerbarer Energie sowie Gas mit dem Vorzeigeprojekt Neptun Deep. Ergänzt wird dies durch langfristige Innovationen bei chemischem Recycling und Geothermie.

Durch die Entkonsolidierung von Borealis nach erfolgter Gründung von Borouge Group International werden sich die kumulierten organischen Investitionsaufwendungen von OMV für den Zeitraum 2026 bis 2030 um rund EUR 3,5 Milliarden verringern. Die Formierung von BGI zum viertgrößten Polyolefinunternehmen der Welt verläuft nach Plan - der Abschluss der Transaktion wird im ersten Quartal 2026 erwartet. Darüber hinaus wird OMV die Kapitalallokation in den Geschäftsbereichen Fuels und Energy optimieren und die organischen Investitionen um weitere EUR 1,5 Milliarden reduzieren. Zudem werden bestimmte Nachhaltigkeitsprojekte über das Jahr 2030 hinaus verschoben, um Risiken und Chancen besser in Einklang zu bringen. OMV hält an einer disziplinierten Kapitalallokation über alle Geschäftsbereiche hinweg fest. Gas bleibt ein wesentlicher Faktor für die agile Transformation von OMV. Wichtige Fortschritte sind dabei sowohl durch organisches als auch anorganisches Wachstum geplant. OMV will seine Öl- und Gasproduktionskapazitäten bis 2030 auf rund 400.000 boe/d steigern.

Alfred Stern, Vorstandsvorsitzender und CEO von OMV : "Unsere aktualisierten Ziele und strategischen Initiativen stärken die langfristige Resilienz von OMV und bereiten uns auf eine erfolgreiche Zukunft in einem herausfordernden Umfeld vor. Wir setzen auf verantwortungsvolles Wachstum und Wertschöpfung für unsere Stakeholder:innen. Mit den bedeutenden Fortschritten beim Neptun Deep -Projekt und dem Ausbau unseres diversifizierten Gasportfolios sind wir bestens aufgestellt, um die Energieversorgung in Europa zu sichern und unsere Marktposition zu stärken. Die Gründung von Borouge Group International ist ein bedeutender Meilenstein für unsere Strategie im Bereich Chemicals und verschafft uns Zugang zu attraktiven Wachstumsregionen und modernster Technologie. Unsere Beteiligung an Borouge Group International, die Projekte für erneuerbare Kraftstoffe und unser Gasprojektportfolio sind zentrale strategische Wachstumstreiber für die Zukunft."

OMV hält an ihrer agilen Transformation fest und setzt weiterhin auf gezieltes Wachstum, starke Cash-Generierung und attraktive Dividenden - im Sinne einer nachhaltigen Wertschöpfung für alle Stakeholder:innen. OMV erwartet das für die Zeit bis 2030 gesetzte Ziel für ein CCS Operatives Ergebnis vor Sondereffekten bei mehr als EUR 6,5 Milliarden. Das CCS Ergebnis vor Sondereffekten soll bis 2030 EUR 9 je Aktie übersteigen. Zudem wird bis 2030 ein Cashflow aus der Betriebstätigkeit von über EUR 6 Milliarden angestrebt. Angesichts des herausfordernden Marktumfelds hält das Unternehmen an einer disziplinierten Kapitalallokation fest, wobei sich die organischen Investitionen auf durchschnittlich rund EUR 2,8 Milliarden pro Jahr im Zeitraum 2026 bis 2030 belaufen sollen. Etwa 30 Prozent davon sollen in Nachhaltigkeitsprojekte fließen.

Das Unternehmen hat seinen Aktionär:innen kontinuierlich starke Renditen geliefert, unterstützt durch eine robuste Cash-Generierung und eine disziplinierte Kapitalallokationsstrategie. In den vergangenen vier Jahren hat OMV die reguläre Dividende um mehr als 30 Prozent erhöht. Mit einer Dividendenrendite von nahezu 13 Prozent gehört OMV zu den Spitzenreitern in ihrer Branche.

Ab 2026 wird die Grundlage für Ausschüttungen an die Aktionär:innen geändert. OMV wird 50 Prozent der OMV zuzurechnenden BGI-Dividenden sowie 20 bis 30 Prozent des operativen Cashflows ohne OMV zuzurechnende BGI-Dividenden ausschütten. Die überarbeitete Ausschüttungs-Politik stellt sicher, dass OMV Aktionär:innen von der Performance von BGI profitieren, während die starke Erfolgsbilanz von OMV bei attraktiven und wettbewerbsfähigen Ausschüttungen gewahrt bleibt. Die Struktur einer progressiven regulären Dividende zuzüglich einer zusätzlichen variablen Dividende bleibt bestehen, sofern die Verschuldungsquote unter 30 Prozent liegt. Die neue Dividendenpolitik gilt ab dem Geschäftsjahr 2026, mit Auszahlung der Dividenden im Jahr 2027. Für das Geschäftsjahr 2025 bleibt die aktuelle Dividendenpolitik bestehen, mit Auszahlung der Dividenden im Jahr 2026.

OMV bleibt dem Ziel verpflichtet bis 2050 Netto-Null-Emissionen in Scope 1, 2 und 3 zu erreichen. Bis 2030 will das Unternehmen die Scope 1- und Scope 2-Emissionen um 30 Prozent sowie die Scope 3- Emissionen um 20 Prozent (jeweils gegenüber dem Bezugsjahr 2019) reduzieren. Auch die Ziele, dem Abfackeln und Ablassen von Erdölbegleitgas zu beenden und die Methanemissionen bis 2030 auf unter 0,1 Prozent zu senken, bleiben unverändert.

Energy: Ausbau der Gasproduktion und selektive Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien

Als wichtige Brückentechnologie ist Gas zentraler Wachstumstreiber für OMV im Geschäftsbereich Energy. Dies wird durch höhere Investitionen in Explorations- und Produktionsaktivitäten sowie die Umsetzung vielversprechender Entwicklungsprojekte untermauert. In der nördlichen Region wird OMV weiterhin an Gasprojekten arbeiten, wie etwa im Gebiet des Haydn/Monn-Feldes, das an bestehende Produktionszentren in Norwegen angrenzt.

In Rumänien wird erwartet, dass das Projekt Neptun die zukünftige jährliche Gasproduktion des Landes verdoppelt, während OMV Petrom weiterhin den Block Han Asparuh vor der Küste Bulgariens erkundet. In Nordafrika baut OMV seine Produktion aus, insbesondere in Libyen. Zusätzlich zu organischem Wachstum und zur Kompensation des natürlichen Rückgangs verfolgt OMV aktiv anorganische Wachstumschancen, um das Explorations- und Produktionsportfolio weiter zu stärken und das Unternehmen als starken Marktakteur in Europa zu positionieren. Die Gesamtproduktion wird bis 2030 auf rund 400.000 boe/d geschätzt, bei einem Cash-Break-even von unter 30 USD/boe. Dies soll durch organisches Wachstum sowie gezielte Fusionen und Übernahmen in und um Europa erreicht werden.

Im Bereich erneuerbare Energien passt OMV das Tempo an, hält jedoch an der übergeordneten strategischen Ausrichtung fest. Der Aufbau des erneuerbaren Portfolios in Südosteuropa bleibt im Fokus des Unternehmens, wobei OMV Petrom in dieser Region zu einem führenden Marktakteur werden soll. Gleichzeitig werden die Investitionszyklen in Geothermieprojekten angepasst. Das Joint Venture deeep wird 2028 rund 20.000 Haushalte in Wien mit CO- neutraler Fernwärme versorgen, mit der Option, die Versorgung nach 2030 auf 200.000 Haushalte auszuweiten. Weitere Projekte umfassen die Evaluierung des geothermischen Potenzials in der Steiermark im Jahr 2026.

Fuels: Stärkung des profitablen Kraftstoffgeschäfts bei gleichzeitiger Nutzung von Möglichkeiten im Bereich der nachhaltigen Mobilität

Im Geschäftsbereich Fuels konzentriert sich OMV auf die Optimierung der Wertschöpfungskette und eine stärkere Integration in Chemicals, um die Kosteneffizienz zu verbessern und höhere Margen zu erzielen. OMV baut seine Position im Retail- und Trading-Geschäft aus und nimmt neue Möglichkeiten in den Bereichen erneuerbare Kraftstoffe, chemische Rohstoffe und nachhaltige Mobilität wahr. Bei nachhaltigen Kraftstoffen und Chemikalien - wie HVO, Ethanol, Nachhaltiger Flugkraftstoff (SAF), Biodiesel und biobasierten Olefinen - geht OMV in den Kernmärkten von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6,5 Prozent bis 2040 aus. Im Bereich der Erneuerbaren zielt OMV auf eine Produktionskapazität von 900.000 Tonnen ab und setzt dabei auf flexible, ertragsstarke Projekte wie etwa Anlagen zur Herstellung von grünem Wasserstoff und SAF/HVO in Österreich und Rumänien.

Bis 2030 will OMV 5.000 leistungsstarke Ladepunkte für Elektrofahrzeuge erreichen und führende Marktpositionen in den wichtigsten CEE-Ländern einnehmen. Gleichzeitig soll die Infrastruktur für elektrisch betriebene Schwerlastfahrzeuge ausgebaut werden. Es wird erwartet, dass das Retail-Geschäft von OMV rund EUR 600 Millionen und die Aktivitäten im Bereich der erneuerbaren Kraftstoffe und chemischen Rohstoffe EUR 200 bis 300 Millionen pro Jahr zum Operativen Ergebnis vor Sondereffekten beitragen werden. Der operative Cashflow soll um mehr als 50 Prozent gegenüber 2024 steigen. Das Tempo bei der Umsetzung der Projekte wird auf die Nachfrage und die Marktentwicklungen abgestimmt, und durch eine flexible Zeitplanung sollen auch neue Möglichkeiten entsprechend genutzt werden können.

Chemicals: Beschleunigung des Wachstums im Chemiebereich durch BGI, Rohstoffintegration und Förderung innovativer Kreislaufwirtschaftsprojekte

Im Geschäftsbereich Chemicals verläuft die Gründung von Borouge Group International nach Plan und soll im ersten Quartal 2026 abgeschlossen werden. Die große Mehrheit der behördlichen Genehmigungen ist mittlerweile erteilt, darunter auch die Genehmigungen für ausländische Direktinvestitionen in den Vereinigten Staaten und in Österreich.

BGI wird der weltweit viertgrößte Polyolefin-Produzent sein. Die paritätische Beteiligungs- und Kontrollstruktur steigert den Portfoliowert von OMV. BGI ermöglicht den Zugang zu High-End-Märkten und kostengünstigen Rohstoffen (für 70 Prozent der Produktion) sowie einen robusten Cashflow. Ab 2026 erwartet OMV durch Borouge Group International eine Mindestdividende von mehr als USD 1 Milliarde und damit eine erhebliche Stärkung der finanziellen Performance des Konzerns.

Im raffinerieintegrierten Chemiegeschäft strebt OMV an, die Auslastung der Cracker durch Raffinerieintegration und langfristige Lieferverträge auf über 90 Prozent zu maximieren. OMV baut das Geschäft mit nachhaltigen Chemikalien im Einklang mit der steigenden Marktnachfrage aus. Aufbauend auf dem technischen Erfolg der ReOil®- Anlage mit 16.000 Tonnen Kapazität konzentriert sich das Unternehmen auf Kostenoptimierung und die Vorbereitung des nächsten Ausbauschritts zu einer 200.000 Tonnen-ReOil®-Anlage nach 2030. Diese Erweiterung unterstützt die strategische Ambition von OMV, Kreislaufwirtschaft in der Chemie voranzutreiben und das kohlenstoffarme Portfolio zu stärken. Das Basischemikaliengeschäft von OMV soll bis 2030 rund EUR 200 Millionen zum CCS Operativen Ergebnis vor Sondereffekten beitragen.

[1] Einschließlich Net-Working-Capital-Effekte

[2] Einschließlich nicht zahlungswirksamer Investitionen

Rückfragehinweis: OMV Communications Sylvia Shin Telefon: +43 (1) 40 440-0 E-Mail: media.relations@omv.com

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/145/aom

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OTS0037 2025-10-06/09:39

AXC0088 2025-10-06/09:44

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