Conti: Reifen-Marge im Prognosekorridor erwartet - Hohe Sonderbelastungen
HANNOVER (dpa-AFX) - Der Reifen- und Kunststofftechnikkonzern
Continental geht für das abgelaufene dritte Quartal
von einem Abschneiden im Rahmen der eigenen Prognose aus. Im
wichtigen Reifengeschäft sollte sich der Umsatz auf dem
Vorjahresniveau bewegen und die operative Marge komfortabel in der
Bandbreite des Jahresausblicks, hieß es am Mittwoch in einer vom
Konzern veröffentlichten Unterlage für ein Briefing von Analysten.
Die Marge sollte dabei leicht zum unteren Ende der Spanne von 12,5
bis 14,0 Prozent tendieren, hieß es weiter. Die rückwirkend auf 15
Prozent festgezurrten US-Einfuhrzölle seien gegenüber den
zwischenzeitlich höheren Abgaben hilfreich. Die für das zweite
Halbjahr erwartete Erleichterung komme aber vor allem im
Schlussquartal zum Tragen.
Den sogenannten "pre-close call" für Analysten hält Conti jedes
Quartal ab, bevor das Unternehmen im Zuge der Zahlenbekanntgabe die
Kommunikation mit den Akteuren am Finanzmarkt weitgehend einstellt
("quiet period"). Laut dem Dax -Konzern aus Hannover
hat die Unterlage zusammenfassenden Charakter und enthält keine
spezifischen Neuigkeiten zum Abschneiden von Conti, sondern sammelt
allgemein verfügbare Informationen für den Kapitalmarkt.
Wegen der im September erfolgten Abspaltung des
Autozulieferergeschäfts namens Aumovio dürften den
Konzern im dritten Quartal Sonderbelastungen im mittleren
dreistelligen Millionen-Euro-Bereich treffen, hieß es von Conti. Aus
dem Verkauf der Geschäfte (OESL) der Kunststofftechniksparte, welche
direkt die Autoindustrie beliefern, etwa mit Schlauchsystemen, seien
nur begrenzte Barmittelzuflüsse zu erwarten. Auch für diesen Verkauf
stehe ein negativer Sondereffekt im mittleren dreistelligen
Millionen-Euro-Bereich ins Haus. Die beiden Sonderposten seien aus
dem bereinigten operativen Ergebnis ausgeklammert und nicht
zahlungswirksam./men/ck/he