dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 24.09.2025 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 2: BaFin prüft bei Gerresheimer Geschäftsbericht - Kurs
sackt ab
DÜSSELDORF - Der Verpackungshersteller Gerresheimer
steht im Visier der BaFin. Die deutsche Finanzaufsicht hat am 18.
September eine Prüfung des Konzernabschlusses 2023/24 (Ende
November) und des Lageberichts eingeleitet, wie aus einer Erklärung
der Behörde am Mittwoch hervorgeht. Es gebe konkrete Hinweise, dass
Gerresheimer gegen Rechnungslegungsvorschriften verstoßen habe. Der
MDax -Konzern sagte seine Kooperation zu, um den
Sachverhalt zu klären. Dabei vertrat Gerresheimer die Auffassung,
korrekt bilanziert zu haben. An der Börse sorgten die Nachrichten
für einen Kursrutsch.
Commerzbank steckt eine Milliarde in Aktienrückkauf
FRANKFURT - Die Commerzbank kauft wie angekündigt im
großen Stil eigene Aktien zurück. Bis 10. Februar 2026 will das
Geldhaus dafür bis zu einer Milliarde Euro ausgeben, wie es am
Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Dies habe der Vorstand nach der
Genehmigung durch die Europäische Zentralbank und die Finanzagentur
des Bundes beschlossen. Der Kurs der Commerzbank-Aktie sprang nach
den Neuigkeiten in die Höhe und lag zuletzt noch mit 1,4 Prozent im
Plus bei 31,54 Euro. Der Aktienrückkauf ist der fünfte des
Dax-Konzerns seit 2023 und soll an diesem Donnerstag beginnen.
ROUNDUP: Investoren steigen mit Milliarden bei Tennet Deutschland
ein
DEN HAAG - An der deutschen Tochter des staatlichen niederländischen
Strom-Netzbetreibers Tennet werden sich drei Investoren beteiligen.
Damit seien die Finanzierungsprobleme des Unternehmens strukturell
gelöst, teilte das niederländische Finanzministerium in Den Haag
mit.
ROUNDUP: Stellantis schließt vorübergehend Werke
PARIS - Die Absatzkrise zwingt den Autokonzern Stellantis
zu vorübergehenden Werksschließungen. Der
Produktionsrhythmus werde in einigen Werken in Europa durch
vorübergehende Schließungen angepasst, teilte Stellantis nach
Medienberichten zu Produktionsunterbrechungen in Frankreich,
Deutschland, Spanien, Italien und Polen mit. Diese Maßnahme ziele
darauf ab, das Produktionstempo an den schwierigen Markt in Europa
anzupassen und gleichzeitig Lagerbestände abzubauen, hieß es von dem
Mutterkonzern von Marken wie Peugeot, Fiat, Chrysler und Opel.
Wechsel angekündigt: So baut Mercedes seinen Vorstand um
STUTTGART - Der Autobauer Mercedes-Benz baut seinen
Vorstand erneut um. Michael Schiebe, derzeit Chef der
Mercedes-Tochter AMG, rückt zum 1. Dezember dieses Jahres zum
Produktionsvorstand auf, wie Mercedes mitteilte. Der aktuelle
Produktionsvorstand Jörg Burzer wiederum übernehme dann das
Vorstandsressort Entwicklung & Einkauf sowie die Rolle des Chief
Technology Officer (CTO) von Markus Schäfer, der seine Karriere nach
mehr als 30 Jahren bei Mercedes-Benz mit dem Auslaufen seines
Vertrages beenden werde. Die Nachfolge für Schiebe bei der
Performance- und Sportwagenmarke AMG werde zu einem späteren
Zeitpunkt bekanntgegeben, hieß es.
Stahltarife: Dritte Verhandlungsrunde ohne Ergebnis
DÜSSELDORF - In der nordwestdeutschen Stahlindustrie haben
Arbeitgeber und IG Metall auch in der dritten Runde der
Tarifverhandlungen keine entscheidenden Fortschritte erzielt.
"Aufgrund der großen Unterschiedlichkeit der beiden
Lösungsvorschläge wurde die Verhandlung nach fünf Stunden
unterbrochen", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Knut Giesler.
Autozulieferer Kiekert meldet Insolvenz an
HEILIGENHAUS - Das auf Autoschlösser spezialisierte Unternehmen
Kiekert AG im nordrhein-westfälischen Heiligenhaus hat Insolvenz
angemeldet. Es gehört bislang einem chinesischen Unternehmen. Der
operative Geschäftsbetrieb laufe im vorläufigen Verfahren an allen
Standorten regulär weiter, teilte der vorläufige Insolvenzverwalter
Joachim Exner mit. Die Löhne und Gehälter der rund 700
Mitarbeitenden in Deutschland seien über das Insolvenzgeld bis
einschließlich November gesichert. Das vorläufige Insolvenzverfahren
wurde vom Amtsgericht Wuppertal angeordnet, wie aus dem Portal
Insolvenzbekanntmachungen hervorging.