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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Rekorde allenthalben nach Zinssenkung

NEW YORK (dpa-AFX) - Nach der Zinssenkung der US-Notenbank sind die Anleger an den US-Börsen am Donnerstag in Rekordlaune gewesen. Der Leitindex Dow Jones Industrial , das marktbreite Börsenbarometer S&P 500 , die wichtigsten Technologie-Indizes und auch der führende Nebenwerte-Index Russel 2000 erreichten Höchststände. Denn die Aussicht auf sinkende Finanzierungskosten stützt insbesondere kleine und mittelgroße Unternehmen.

Der Dow legte am Ende um 0,27 Prozent auf 46.142,42 Punkte zu. Für den S&P 500 ging es um 0,48 Prozent auf 6.631,96 Punkte nach oben. Unter den Technologiewerten zog der Nasdaq 100 um 0,95 Prozent auf 24.454,89 Punkte an. Der Nasdaq Composite gewann 0,94 Prozent auf 22.470,73 Punkte. Der Russel 2000 ging mit einem Plus von 2,5 Prozent aus dem Handel.

Die US-Notenbank Fed hatte den Leitzins am Vortag erwartungsgemäß um 0,25 Prozentpunkte gesenkt und den Ausblick auf den künftigen Zinspfad recht vage gehalten. Damit fahre die Notenbank weiter auf Sicht und entscheide von Sitzung zu Sitzung, fasste Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets zusammen. Das sei zwar etwas weniger Lockerung als von den Optimisten erhofft, aber genau das, was die Mehrheit hören wollte. Auf dieser Basis könne die Rally weitergehen.

Nach Meinung der Chart-Experten von Index Radar bleibt jetzt vor allem der Arbeitsmarkt für die Anleger entscheidend. Laut Fed dürfte die Arbeitslosenquote in diesem Jahr einen Höhepunkt erreichen. Neben den monatlichen Jobdaten als Indikator für die künftige Geldpolitik rücken daher auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stärker in den Fokus, betonten die Fachleute. Diese sanken am Donnerstag deutlich.

Rund um die Zinsentscheidung spielte allerdings auch der politische Druck auf die Fed eine Rolle. US-Präsident Donald Trump baut den Vorstand der Notenbank um. Die Märkte unterschätzten daher systemische Risiken, mahnte Ökonom Eric Winograd von AllianceBernstein. Würde die Fed ihre Unabhängigkeit verlieren, wäre eine höhere Inflation nur eine Frage der Zeit. Die Gefahr sei real und könne langfristig weit größere Folgen haben als einzelne Zinsschritte.

Bei den Unternehmen stehen nach der Zinssenkung vor allem Technologiewerte im Fokus. Bei sinkenden Zinsen setzen die Anleger darauf, dass Investitionen in neue Technologien angetrieben werden. Laut Andrew Jackson, Leiter der Japan-Aktienstrategie bei Ortus Advisors, werden die Erkenntnisse von der US-Notenbank kaum zu Gewinnmitnahmen führen.

Obendrein sorgte Nvidia im Tech-Sektor für Aufsehen. Der Chipkonzern steigt bei dem kriselnden Prozessorhersteller Intel mit einem Aktienpaket im Wert von 5 Milliarden US-Dollar (4,22 Mrd Euro) ein. Mit dem Deal soll auch eine Partnerschaft auf die Beine gestellt werden. Die Papiere von Intel schnellten um fast 23 Prozent nach oben und hatten damit im Nasdaq 100 die Nase vorn. Nvidia-Aktien stiegen unter den besten Werten im Dow um 3,5 Prozent. Anteilsscheine des Intel-Konkurrenten AMD dagegen gerieten etwas unter Druck und verloren knapp ein Prozent.

Crowdstrike zogen um fast 13 Prozent an. Analyst Brian Essex von der Bank JPMorgan zog ein positives Fazit der diesjährigen Anleger- und Nutzerkonferenz des Cybersicherheits-Anbieters. Das Unternehmen sei gut positioniert, um seine dominante Stellung am Markt zu behaupten. Crowdstrike verdränge weiterhin etablierte Anbieter, vereinheitliche Sicherheitsabläufe und biete operative Einfachheit in großem Maßstab./la/nas

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

 ISIN  US2605661048  XC0009694271  US6311011026  US78378X1072

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