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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX in freundlichem Umfeld fester / Nach US-Zinsentscheid - Bauwerte gesucht - AT&S mit Kurssprung

Die Wiener Börse hat am Donnerstag nach der Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed befestigt tendiert. Sie folgte damit dem europäischen Trend, wobei die Zuwächse dort mitunter noch deutlicher ausfielen. Am Nachmittag notierte der ATX 0,89 Prozent im Plus bei 4.619 Punkten. Die schwache erste Wochenhälfte konnte der Leitindex so jedoch noch nicht gänzlich ausbessern. Der ATX Prime gewann am Donnerstag 0,88 Prozent auf 2.305 Zähler.

Am Vorabend hatte die US-Notenbank Fed wie weitgehend erwartet ihre Zinsspanne um 25 Basispunkte auf 4,00 bis 4,25 Prozent gesenkt. Darüber hinaus erwarten die US-Notenbanker bei den kommenden Treffen weitere Zinssenkungen in diesem Ausmaß, die Erwartung größerer Zinsschritte dämpfte Fed-Chef Powell nach Ansicht von Marktbeobachtern jedoch.

Auch am Berichtstag richteten sich die Blicke mit dem Zinsentscheid der Bank of England (BoE) auf eine geldpolitische Entscheidung, wobei die BoE ihren Leitzins erwartungsgemäß nicht antastete. Arbeitsmarktdaten aus den USA nahmen ebenso keinen merklichen Einfluss auf das Marktgeschehen.

Unter den Einzelwerten sprangen die AT&S-Aktien zuletzt knapp zehn Prozent hoch. Kurstreiber war wohl die Nachricht, wonach der weltgrößte Chipkonzern Nvidia dem kriselnden Chiphersteller Intel unter die Arme greift. Intel zählt zu den wichtigsten Kunden der AT&S.

Deutliche Gewinne verzeichneten zudem die Bauwerte. Porr und Strabag legten 4,4 respektive zwei Prozent zu und erholten sich so von den schwächeren Vortagen. Für gute Stimmung in der Branche dürfte auch ein deutlicher Anstieg der Baugenehmigungen für Wohnungen in Deutschland sorgen. Allerdings war die Zahl genehmigter Wohnungen im Vergleichszeitraum 2024 auch auf sehr niedrigem Niveau.

Im Bankensektor erholten sich die zuletzt gebeutelten BAWAG-Aktien um 2,9 Prozent. Erste Group legten 1,3 Prozent zu während RBI leicht nachgaben. Unter den übrigen Schwergewichten gewannen OMV und Andritz um bis zu 1,2 Prozent.

spa/sto

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