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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX mit minus 0,12 Prozent kaum verändert / Europaweite Zurückhaltung vor Bekanntgabe der US-Leitzinsentscheidung am Abend - Dünne Meldungslage am heimischen Markt

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch im Nachmittagshandel weiterhin mit einer etwas leichteren Tendenz gezeigt. Der heimische Leitindex ATX gab um 0,12 Prozent auf 4.572,40 Einheiten ab, nachdem er bereits am Vortag um 1,46 Prozent nach unten gerasselt war. Auch an den europäischen Leitbörsen agierten die Investoren vor der Bekanntgabe der US-Leitzinsentscheidung am Abend sehr zurückhaltend und die wichtigsten Börsenindizes bewegten sich dementsprechend wenig.

Marktteilnehmer werden nicht nur die anstehende Zinsentscheidung aufmerksam verfolgen, sondern insbesondere auch die Kommunikation und die neuen "dot plots" der US-Notenbank-Mitglieder, die aussagen, welches Leitzinsniveau jeweils zum Jahresende als angemessen angesehen wird, formulierten die Helaba-Experten in ihrem Tagesausblick.

An den Märkten wird fest mit der ersten Zinssenkung der Fed in diesem Jahr gerechnet. Der Leitzins dürfte demnach um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne zwischen 4,0 bis 4,25 Prozent gesenkt werden.

Am heimischen Aktienmarkt lag auf Unternehmensebene unverändert eine dünne Meldungslage vor. Von Analystenseite meldete sich die Erste Group zur Palfinger-Aktie und bestätigte die "Buy"-Empfehlung für die Titel des Kranherstellers. Gleichzeitig wurde das Kursziel für die Aktien von 40 auf 43,4 Euro nach oben revidiert. Die Experten stufen die Aktie als deutlich unterbewertet ein. Die Palfinger-Papiere tendierten mit minus 0,8 Prozent auf 35,55 Euro.

Das ATX-Schwergewicht Erste Group verteuerte sich um 1,4 Prozent. Die Papiere der Branchenkollegen BAWAG und Raiffeisen Bank International verbilligten sich hingegen um 2,1 bzw. 1,5 Prozent.

Unter den weiteren Schwergewichten gaben die OMV-Anteilsscheine um 1,1 Prozent nach. Auch die Rohölnotierungen verloren etwas.

UBM bauten ein Plus von 1,4 Prozent auf 21,90 Euro. Hier haben die Analysten von Warburg Research ihr Kursziel für die Aktien des Immobilienentwicklers von 34,60 Euro bestätigt. Zudem wurde das Anlagevotum "Buy" bekräftigt.

Im Technologiebereich rutschten AT&S nach starken Gewinnen im Frühhandel im weiteren Verlauf in den Minusbereich und gaben am Nachmittag 0,5 Prozent nach. Europaweit legten die Techwerte in einer Branchenbetrachtung deutlich zu.

Ins Blickfeld rückten auch heimische Preiszahlen. Die Inflation ist im August laut Statistik Austria auf starke 4,1 Prozent geklettert, nach 3,6 Prozent im Juli. "So hoch war die Teuerungsrate zuletzt im März 2024", bestätigte Statistik-Austria-Generaldirektorin Manuela Lenk die bereits in der Schnellschätzung erwarteten Zahlen. Die Inflation in der Eurozone verharrt hingegen im August auf der Zielmarke der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent.

ste/moe

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