dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 16.09.2025 - 15.15 Uhr
Thyssenkrupp: Indischer Konzern will Stahlsparte kaufen
ESSEN/DUISBURG - Der indische Stahlhersteller Jindal Steel
International will die Stahlsparte von Thyssenkrupp
kaufen. "Die Thyssenkrupp AG hat ein unverbindliches, indikatives
Angebot von Jindal Steel International für den Kauf von Thyssenkrupp
Steel Europe erhalten", teilte der Industriekonzern in Essen mit.
Der Vorstand der AG werde dieses Angebot intensiv prüfen, hieß es
weiter, - mit Blick auf die wirtschaftliche Zukunftsfähigkeit, die
Fortführung der grünen Transformation sowie die Beschäftigung an den
Stahl-Standorten. Weitere Informationen zum Angebot machte
Thyssenkrupp zunächst nicht.
Schaeffler will bis 2028 operatives Ergebnis verdoppeln
HERZOGENAURACH/FRANKFURT - Der Auto- und Industriezulieferer
Schaeffler will in den kommenden Jahren sein
operatives Ergebnis verdoppeln. Gestützt von einem geplanten
Erreichen der Gewinnschwelle in der Elektroautosparte will Chef
Klaus Rosenfeld die um Sondereffekte bereinigte operative Marge vor
Zinsen und Steuern im Konzern bis 2028 auf 6 bis 8 Prozent
hochtreiben nach vergleichbaren 3,5 Prozent 2024, wie das
Unternehmen am Dienstag auf einer Investorenveranstaltung in
Frankfurt mitteilte. Der Umsatz soll sich von vergleichbaren 24,3
Milliarden Euro 2024 auf dann 27 bis 29 Milliarden Euro ausweiten.
ROUNDUP 2/Ford verschärft Sparkurs in Köln: 1.000 Stellen fallen weg
KÖLN - Wegen schwacher Nachfrage nach Elektrofahrzeugen verschärft
der Autobauer Ford seinen Sparkurs und streicht in
der Kölner Produktion 1.000 Stellen. Man stelle im Januar vom
bisherigen Zwei-Schicht-Betrieb auf Ein-Schicht-Betrieb um, teilte
das Unternehmen in Köln mit. Schon vor knapp einem Jahr hatte das
Management einen anderen Sparplan verkündet, der zu scharfen
Protesten und dem ersten Streik in der Geschichte der Kölner
Ford-Werke geführt hatte. Erst kürzlich hatten die Beschäftigten
diesen Sparplan zähneknirschend akzeptiert.
Google kündigt Milliardeninvestition in Großbritannien an
LONDON - Der US-Tech-Gigant Google hat eine
Milliardeninvestition in die britische Wirtschaft angekündigt. In
den kommenden zwei Jahren soll mit fünf Milliarden Euro insbesondere
auch die Forschung auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI)
vorangetrieben werden, wie aus einer Mitteilung des Konzerns zur
Eröffnung eines neuen Rechenzentrums in Hertfordshire hervorgeht.
LONDON - Der Konsumgüterkonzern Unilever hat
Übergangs-Finanzchef Srinivas Phatak auf Dauer berufen. Phatak ist
seit März auf diesem Posten kommissarisch tätig, nachdem sein
Vorgänger Fernando Fernandez auf den Chefposten des Konzerns
gewechselt ist. Die Neubesetzung erfolgte, nachdem Unilever seinen
ehemaligen Konzernchef Hein Schumacher Ende Februar nach weniger als
zwei Jahren im Amt abgesetzt hatte.
BNP Paribas peilt höhere Rendite und dickeres Kapitalpolster an
PARIS - Die französische Großbank BNP Paribas setzt
sich neue mittelfristige Renditeziele. 2028 soll die
Eigenkapitalrendite (ROTE) bei 13 Prozent liegen, wie das Geldhaus
am Dienstag in Paris mitteilte. Die bisherigen Ambitionen sahen im
nächsten Jahr 12 Prozent vor. Außerdem kündigten die Franzosen an,
Ende 2027 eine harte Kernkapitalquote (CET1) von 12,5 Prozent
erreichen zu wollen. Damit dürfte die Kennziffer, die als wichtiges
Maß für die Widerstandsfähigkeit von Banken gilt, mittelfristig
wieder steigen.
'CNBC': Ehemaliger xAI-Finanzchef Mike Liberatore heuert bei OpenAI
an
SAN FRANCISCO - Der ChatGPT-Entwickler OpenAI hat Presseberichten
zufolge den Ex-Finanzchef von xAI eingestellt. Mike Liberatore werde
Finanzmanager bei OpenAI und sei in dieser Position direkt
Finanzchefin Sarah Friar unterstellt, berichtete CNBC unter Berufung
auf einen Unternehmenssprecher.
ROUNDUP: 'Die Lage ist ernst' - Schlüsselbranche Maschinenbau sieht
Merz am
BERLIN - Der Maschinenbau ist eine Schlüsselbranche in Deutschland
mit einer Million Beschäftigten - und steckt in einer Krise. Eine
lange Phase der Konjunkturschwäche, hohe US-Zölle und strukturelle
Probleme in Deutschland belasten die Unternehmen. "Die Lage ist
ernst", sagte der Präsident des Branchenverbands VDMA, Bertram
Kawlath, beim Maschinenbau-Gipfel in Berlin. Seine Botschaft an
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU): Die Bundesregierung muss
liefern, um Firmen zu entlasten. Merz warb um Vertrauen in die
Regierung und kündigte Reformen an.