EU-Staaten einigen sich auf Pläne für Rückkehr von Ukrainern
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Staaten haben sich auf Pläne zur Rückkehr von in die Staatengemeinschaft geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern geeinigt, wenn die Situation es zulässt. Geflüchtete sollen den Empfehlungen nach in ihre Heimat zur Erkundung reisen können, ohne dass sie dadurch ihren Schutzstatus verlieren, heißt es in einer Mitteilung der EU-Staaten. Auch freiwillige Rückkehrprogramme, etwa mit finanziellen Anreizen, sollen demnach angeboten werden.
Die Solidarität der EU mit der Ukraine bleibe unerschütterlich, sagte der dänische Minister für Einwanderung und Integration, Kaare Dybvad Bek. Gleichzeitig sei es nur logisch, sich auf den Tag vorzubereiten, an dem es für die Ukrainer möglich sei, in ihr Land zurückzukehren und dort beim Wiederaufbau zu helfen. Dänemark hat derzeit den Vorsitz der EU-Länder inne.
EU-Länder sollen aber auch Möglichkeiten zur Integration in die Staatengemeinschaft schaffen. Die Empfehlungen sehen vor, Ukrainerinnen und Ukrainern auch längerfristige Aufenthaltstitel anzubieten, wenn sie in Arbeit oder Ausbildung sind oder familiäre Gründe anführen können. Die Empfehlungen sind für die Nationalstaaten nicht rechtlich bindend.
Schutzstatus für Ukrainer läuft noch bis 2027
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges sind nach Angaben der Kommission über 4,3 Millionen Menschen aus der Ukraine in die EU geflohen. Deutschland hat mit über 1,2 Millionen die meisten Geflüchteten aufgenommen.
Viele geflüchtete Ukrainer können in der EU arbeiten und erhalten Sozialleistungen und medizinische Versorgung, ohne Asyl beantragen zu müssen. Diesen Schutzstatus hatten die EU-Staaten vor etwa zwei Monaten bis März 2027 verlängert./tre/DP/stw
AXC0216 2025-09-16/15:18