Rohstoffe (Vormittag) - Brent-Ölpreis leicht im Minus / Nach Zuwächsen an der vergangenen Handelstagen - Goldpreis klar im Plus
Die Ölpreise haben am Dienstagvormittag ihre Zuwächse der vergangenen Tage nicht ganz verteidigt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete zuletzt 67,19 US-Dollar. Das waren 0,41 Prozent weniger als am Montag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Oktober fiel um 0,21 Prozent auf 63,12 Dollar. Am Ölmarkt stehen weiterhin mögliche neue Sanktionen des Westens gegen Russland im Blick.
Am Wochenende hat US-Präsident Donald Trump weitere Russland-Sanktionen der Vereinigten Staaten daran geknüpft, dass alle NATO-Staaten hohe Zölle auf chinesische Importe erheben und kein russisches Öl mehr kaufen. Nun soll nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg die Europäische Union erwägen, Firmen aus Indien und China mit Sanktionen zu belegen, wenn diese am russischen Ölhandel beteiligt sind. Dieser Schritt könnte Teil eines neuen Sanktionspakets werden.
Der Ölhandel läuft seit einigen Monaten in einer engen Bandbreite ab. Themen, die den Markt beeinflussen, sind immer wieder aktuelle Ereignisse bei den Kriegen in der Ukraine und im Nahen Osten sowie das Spannungsfeld zwischen einer latent schwachen Nachfrage und einem Überangebot an Öl. Mit einer erwarteten Zinssenkung der US-Notenbank Fed an diesem Mittwoch könnte die Nachfrageseite Rückwind erhalten.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist gestiegen. Wie das OPEC-Sekretariat am Dienstag in Wien mitteilte, betrug der Korbpreis am Montag 71,01 US-Dollar je Barrel (159 Liter). Das waren 1,08 US-Dollar mehr als am Freitag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.
Der Goldpreis zeigte sich am Vormittag klar im Plus. Eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) des Edelmetalls kostete zuletzt 3.697,56 US-Dollar und damit 0,50 Prozent mehr als zuletzt.
ste/ger