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IPO/ROUNDUP: Ottobock will noch 2025 an die Börse gehen

DUDERSTADT (dpa-AFX) - Das Medizintechnik-Unternehmen Ottobock will noch in diesem Jahr den Schritt an die Börse machen. Die Notierung soll bis Ende 2025 im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse erfolgen, wie der Hersteller von Prothesen und orthopädischen Hilfsmitteln am Montag in Duderstadt mitteilte. Bei dem Börsengang sollen Aktien aus dem Bestand des bisherigen Eigentümers, der Näder Holding, platziert werden. Zudem wird aus einer Kapitalerhöhung ein Bruttoerlös von 100 Millionen Euro angestrebt. Über den Schritt wurde am Kapitalmarkt bereits seit einiger Zeit spekuliert. Ottobock hatte 2022 bereits einen Börsengang geplant, der wegen des damals schlechten Marktumfelds jedoch abgesagt wurde.

Der angestrebte Bruttoerlös aus der Kapitalerhöhung soll unter anderem finanzielle Flexibilität schaffen, um Verbindlichkeiten zu begleichen oder für Übernahmen. Zudem will Ottobock-Chef Oliver Jakobi in neue Technologien investieren und die globale Präsenz ausbauen. Geleitet wird der Börsengang von BNP Paribas, Deutsche Bank und Goldman Sachs.

Laut Unternehmensangaben erzielte Ottobock im ersten Halbjahr im Kerngeschäft einen bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Underlying EBITDA) von 175 Millionen Euro bei einem Umsatz von 760 Millionen Euro, nach 132 bzw. 666 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. 2024 lag der bereinigte Gewinn im Kerngeschäft bei 321 Millionen Euro bei einem Gesamtumsatz von 1,4 Milliarden Euro.

Ottobock hat seinen Hauptsitz in Duderstadt und beschäftigt laut eigenen Angaben weltweit fast 9.300 Mitarbeiter und ist in 45 Ländern aktiv. Alleiniger Eigentümer ist die Milliardärs-Familie Näder, die im vergangenen Jahr einen Anteil von 20 Prozent von dem Private-Equity-Unternehmen EQT AB zurückgekauft hat. Dabei wurde Ottobock mit rund 5,5 Milliarden Euro bewertet./err/stk/zb/stk

AXC0096 2025-09-15/11:54

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