ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: EuroStoxx wenig bewegt - deutliches Wochenplus
PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Am Ende einer für die Anleger
insgesamt erfreulichen Woche hat sich der EuroStoxx 50
kaum bewegt. Der Leitindex der Eurozone legte am
Freitag geringfügig auf 5.390,71 Punkte zu. Damit ergibt sich ein
Wochenplus von 1,36 Prozent. Für etwas Beruhigung hatte am
Donnerstag gesorgt, dass die Europäische Zentralbank in politisch
unsicheren Zeiten die Leitzinsen im Euroraum unverändert gelassen
hatte.
Der britische FTSE 100 fiel am Freitag um 0,15
Prozent auf 9.283,29 Punkte. Für den SMI ging es um
0,80 Prozent auf 12193,86 Punkte nach unten. Der Schweizer Leitindex
litt unter deutlichen Kursverlusten bei den Aktien des
Schwergewichts Novartis .
"In Europa ist die Vorsicht vor Rückschlägen weiterhin deutlich
höher als in den USA", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann
vom Frankfurter Vermögensverwalter QC Partners mit Blick auf die
jüngsten Kursrekorde in New York. Grund dafür waren Inflations- und
Arbeitsmarktdaten aus den Vereinigten Staaten, welche insgesamt die
Erwartung einer US-Leitzinssenkung kommende Woche untermauerten.
Novartis fielen als Schlusslicht im SMI um fast drei
Prozent. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte die Aktien zum
Verkauf empfohlen. Die relativ gute Kursentwicklung und die dadurch
gestiegene Bewertung des Pharmakonzerns spiegelten die
bevorstehenden Risiken nicht wider, begründete Analyst James Quigley
seine Neubewertung.
Die Anteilsscheine von Prosus hatten im Tagesverlauf
ein Rekordhoch erreicht und schlossen 0,7 Prozent im Plus. Sie
profitierten von der guten Kursentwicklung der wichtigen Beteiligung
an Tencent . Den Analysten von Bloomberg Intelligence
zufolge ist der chinesische Internetriese besser als der
Amazon-Konkurrent Alibaba dafür positioniert, schon
in naher Zukunft von seinen Aktivitäten rund um Künstliche
Intelligenz zu profitieren.
An der EuroStoxx-Spitze gewannen Wolters Kluwer mehr
als fünf Prozent. Analyst Christophe Cherblanc von Bernstein
Research hatte sich nach einer Investorenveranstaltung des
Informationsdienstleisters zuversichtlich geäußert. Der anstehende
Chefwechsel im kommenden Februar mache ihn nicht nervös./la/nas