ROUNDUP/Aktien New York: Dow nach Rekordhoch leicht im Minus
NEW YORK (dpa-AFX) - Der zuletzt starke US-Aktienmarkt hat am
Freitag eine Verschnaufpause eingelegt. Zwar schwangen sich die
Technologie-Indizes Nasdaq 100 und Nasdaq Composite
noch einmal zu weiteren Rekorden auf, doch insgesamt
hielten sich die Bewegungen in Grenzen.
Der Dow Jones Industrial gab um 0,40 Prozent auf
45.924 Punkte nach. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Plus von
gut einem Prozent an. Der S&P 500 notierte zuletzt
wenig verändert bei 6.590 Punkten. Sowohl dieser marktbreite
Aktienindex als auch der Dow hatten am Donnerstag Höchststände
erreicht. Der Nasdaq 100 stieg am Freitag um 0,37 Prozent auf 24.080
Punkte und der Nasdaq Composite gewann 0,42 Prozent auf 22.137
Punkte.
Am Donnerstag hatten erneut schwache Daten vom heimischen
Arbeitsmarkt und erwartungsgemäße Inflationszahlen die Erwartung
einer moderaten Senkung der Leitzinsen in der kommenden Woche
zementiert. Selbst einen großen Zinsschritt von 0,5 Prozentpunkten
halten einige Beobachter für möglich.
Zum Wochenschluss kamen weitere enttäuschende Konjunkturdaten hinzu.
Die Stimmung der Verbraucher hat sich im September stärker als
erwartet eingetrübt.
"Die Verbraucher stellen weiterhin zahlreiche Schwachstellen in der
Wirtschaft fest, wobei die Risiken für die Geschäftslage, den
Arbeitsmarkt und die Inflation zunehmen", kommentierte Joanne Hsu,
Leiterin der entsprechenden Umfrage der Universität Michigan.
"Ebenso sehen die Verbraucher Risiken für ihren Geldbeutel." Die
persönliche Finanzlage habe sich aus Sicht der Verbraucher
verschlechtert. Zudem sei die Handelspolitik für nach wie vor für
die Befragten von großer Bedeutung.
Unter den Einzelwerten stiegen Microsoft um 1,5
Prozent. Der Softwareriese entging mit Zugeständnissen an die
Europäische Union (EU) einer drohenden Wettbewerbsstrafe. Die
Wettbewerbshüter der EU-Kommission waren zuvor bei einer
Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen, dass Microsoft seine
Marktmacht regelwidrig zur Unterstützung seiner
Kommunikationsplattform Teams nutzt. Auslöser für das Verfahren war
eine Beschwerde des Konkurrenten Slack im Sommer 2020. Jüngst hatten
neue Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen die
Europäische Union nach einer Milliardenstrafe gegen Google-Mutter
Alphabet für Schlagzeilen gesorgt.
Derweil sanken die Aktien des Luxusmöbelherstellers RH
um knapp ein Prozent. Für trübe Stimmung sorgten eine
wegen der Auswirkungen der US-Zölle gesenkte Prognose für das
Umsatzwachstum sowie Aussagen des Unternehmenschefs gegenüber
Analysten. Demnach muss die Branche angesichts des schwachen
Immobilienmarktes Rabatte anbieten, um sich über Wasser zu
halten./la/nas